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Panama Eclipse - Ein Hauch von Totalität

Die ringförmige Sonnenfinsternis am 08. April 2005 in Penonome, Panama

Erlebnisbericht


Vorabinformation:

Die Beobachtung des Sonnenrings war erfolgreich. Zahlreiche Perlen und Schnüre waren durch leichte Cirruswolken hindurch ohne Filter hervorragend sichtbar. Es wurde deutlich dunkler - ein Hauch von Totalität!Beobachtungsort: Flugplatz von Penonome, Panama.
 

Erlebnisbericht Teil 1 (10.04.2005):

Am Ende des Jahres 2004 entschied ich mich für eine Reise zur Beobachtung der hybriden Sonnenfinsternis am 08. April 2005, die in Panama ringförmig zu sehen sein sollte. Allerdings sprachen die Bewölkungsstatistiken im Internet eher dafür dass, sich die Sonnenfinsternis hinter Wolken abspielen würde - die günstigsten Gebiete in Panama boten nicht einmal 40% Sichtbarkeitswahrscheinlichkeit. Doch tropische Temperaturen, eine reichhaltige Tierwelt und der Panama-Kanal waren Argumente für die Reise, die dafür sprachen, diese Gelegenheit wahrzunehmen. Ich buchte über www.eclipse-reisen.de.

Am 02.04. ging es dann via Caracas nach Panama City. Die lange Flugreise wurde durch einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Panama-Kanal, den wartenden Schiffen und der Skyline von Panama City belohnt, der sich im Anflug auf Panama Tocumen International Airport bot.

Sonnenuntergang über Panama City

Sonnenuntergang über Panama City

aufgenommen beim Anflug auf Panama Tocumen International Airport. Unterhalb der Sonne sind die Schatten der Skyline von Panama City auf dem Meer erkennbar.

Ich übernachtete im Royal Decameron Resort. Das Resort befindet sich etwa zwei Autostunden vom Flughafen Panama Tocumen entfernt, direkt an der Südostküste am Pazifik gelegen.

Vogel 

Meer am Royal Decameron Resort

Royal Decameron Resort

Royal Decameron Resort

direkt an Strand und Meer gelegen, mit Schwimmbädern und tropischen Gärten.

Strand am Royal Decameron Resort

Strand am Royal Decameron Resort

Royal Decameron Resort bei Nacht
 

Orion in Panama

Orion

am Strand des Royal Decameron Resort

Ursa Maior in Panama

Großer Wagen

am Strand des Royal Decameron Resort

Sonnenaufgang am Royal Decameron Resort

Sonnenaufgang am Royal Decameron Resort

Direkt vor meiner Zimmertür bot sich mir am 04. April dieser herrliche Sonnenaufgang.

Nach ein paar Strandtagen im Resort, einer Bootsfahrt durch die Dschungelgewässer des Lake Gatun und über den Panama-Kanal, sowie einer Besichtigung der Altstadt von Panama-City und der Schleusen des Panama-Kanals bei Miraflores war am 08. April der Höhepunkt der Reise gekommen.

Affe

Affe

Faultier

Faultier
 


Tiere am Lake Gatun

aufgenommen während der Dschungel Bootsfahrt am 06. April an den Ufern des Lake Gatun und des Panama-Kanals

Schildkröte

Schildkröte
 

Leider schienen die Wetteraussichten die Statistiken zu bestätigen. Nach zwei sonnenreichen Tagen, einem durchwachsenen Tag und zwei Regentagen zeichnete sich für den 08.04. nichts Gutes ab. Gegen 4:30 Uhr meinte ich eine tiefe Wolkendecke erkannt zu haben, die das elektrische Licht vom Boden schwach reflektierte - keine Sterne! Ich dachte, es müsste ein kleines Wunder geschehen, um diese Eclipse des 08. April 2005 zu sehen.

Mond

Mond am 07. April 2005

Der Mond ist für wenige Minuten zwischen zwei Wolkenbänken kurz zu sehen.

Sonne

Sonne am 07. April 2005

Die Sonne zeigt sich nur am frühen Vormittag.


Sonne und Mond am 07. April 2005

Einen Tag vor der Sonnenfinsternis sind Sonne und Mod trotz schlechter werdender Wetterbedingungen noch getrennt voneinander sichtbar. Beide Bilder wurden mit einer Canon EOS500N und Canon Telezoom 75-300mm und Canon 2xTele-Konverter bei 600mm aufgenommen.

Beim nächsten Blick nach draußen gegen 6:30 Uhr konnte ich es kaum glauben: nur noch wenige Wolkenstreifen am Himmel! Würde es halten, oder wie an den anderen beiden Tagen zuvor zur Sonnenfinsterniszeit am Nachmittag bewölkt sein und regnen?

Ein Teil der Reisegruppe um Mike Simmons (einschließlich mir) nahm an einer Vortragsveranstaltung panamesischer Hobbyastronomen (www.astropanama.org) im Hotel La Pradera in Penomene, direkt auf der Zentrallinie gelegen, teil. Als wir dort am Vormittag eintrafen hatten wir eine geschlossene Wolkendecke über uns. Doch während drinnen im Laufe der folgenden Stunden von der Antarktis-Sonnenfinsternis vom 23.11.2003 berichtet wurde, kam draußen die Sonne wieder heraus.

Das tropische Wetter ist so wechselhaft und vielseitig - gegen Mittag gab es eine Menge Kumuluswolken über Penonome und den nördlich gelegenen Bergen. Zum Pazifik hin war es nahezu wolkenlos.

Obwohl es Alternativen gab, entschied sich die Gruppe den vorbereiteten Beobachtungsort, den Flugplatz von Penonome, für die Sonnenfinsternisbeobachtung aufzusuchen. Direkt auf der Zentrallinie gelegen gab es dort einen schönen Horizontblick nach Westen mit bis zu 2° hohen Bergen in der Ferne.

Gegen 15:00 Uhr stand die Sonne noch ca. 40 bis 50° hoch im Westen, links unterhalb von ihr Kumuluswolken mit Cirrenschleiern, die weit über diese nach oben hinaus ragten.

Bis über den 1. Kontakt um 15:56 EST (22:56 MESZ) hinaus war ich mit Aufbau der Beobachtungsinstrumente beschäftigt, bestehend aus auf einem Eschenholzstativ parallel montiertem 60/910 Revue-Refraktor, 70/700 Skywatcher Refraktor und Sony DCR-VX700E MiniDV-Videokamera. Der stramme Nordwind machte mir beim Aufzug der Filterfolien stark zu schaffen.

Doch 8 Minuten nach dem 1. Kontakt war ich mit dem ersten 1820mm-Bild dabei, aufgenommen mit einer Canon EOS500N und Canon 2xTele-Konverter hinter dem 60/910 Revue-Refraktor, versehen mit Baader ND3,8 Filterfolie. Ein leichter Braunton schien die Szenerie der verfinsterten Sonne zu dominieren.

Projektion

Projektion der Sonnensichel

Der Skywatcher-Refraktor dient hier zur Projektion der Sonnensichel auf die Pappe.

Partielle Phase

Partielle Phase um 16:35 EST (23:35 MESZ)

Aufgenommen mit einer Canon EOS500N und 2xTele-Konverter hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm) mit Baaderfolie (D=3.8), 1/30 Sekunde belichtet auf Fuji100 Negativfilm.

Die partiell verfinsterte Sonne wurde nun von den Cirrusschleiern eingefangen, doch sie setzte sich noch eine Weile problemlos gegen sie durch. Die per Belichtungsautomatik gemessenen Zeiten wurden immer länger - nicht nur durch den Mond, der die Sonne nun mehr und mehr verdeckte, sondern auch durch die dichteren Cirren. Als die angezeigten Belichtungszeiten in den einstelligen Bereich kamen machte ich ohne Filter weiter. Hierbei ist besondere Vorsicht geboten. Nur mit der entsprechenden Erfahrung sollte man eine solche Entscheidung treffen. Das Sonnenlicht muss wirklich schwach genug sein, um die Augen nicht zu schädigen. Schwankungen in der Lichtdurchlässigkeit der Wolken können in einer solchen Situation sehr gefährlich werden.

Mein Ansatz, um die Vibrationen der Kameraauslösung nicht auf das Objektiv, bzw. Teleskop zu übertragen, gemäß dessen ich die Kamera auf einem separaten Stativ montiere und nur eine lose Pappröhre zwischen Kameragehäuse und Teleskoptubus steckt, zeigte nun seine Stärken. Die Fokussierung wird über die Höhe der Kamera (am Stativ durch eine kleine Kurbel einstellbar) und die Positionierung des Stativs hinter dem Tubus durchgeführt. In den äquatornahen Gebieten (Panama hat ca. 8° Nord), ist hauptsächlich eine vertikale Tagesbewegung der Sonne bzgl. des Horizonts die Folge, weshalb eine Neufokussierung oder Bildausschnittanpassung meist durch die Kurbel am Stativ erledigt werden kann. Je tiefer die Sonne dabei steht ist auch kaum eine vorwärts / rückwärts Bewegung des Stativs erforderlich.

Wolkensituation Penonome

Wolkensituation während der ersten partiellen Phase um 16:56 EST (23:56 MESZ)

Die Sonnenfinsternis findet hinter lichten Cirruswolken statt. Südwestlich (im Bild links) befinden sich dichtere Cirrus- und Cumuluswolken. Die Sonnenfinsternis steht ziemlich genau im Westen.

Beobachtungsort Penonome

Beobachtungsort Penonome

Aufgenommen um 16:56 EST während der ersten partiellen Phase auf dem Flugplatz von Penonome.

Die Sichel wurde schmaler - es ging der Ringförmigkeit entgegen. Ohne Filter konnte die durch Mond und Cirren gedämpfte Restsonne beobachtet werden. Ich beobachtete die fast bildfüllende Sonnensichel bei 1820mm durch den Sucher meiner Kamera. Sanft ging die Sonne fast senkrecht herunter, fast ohne Schärfeverlust beim Herunterkurbeln der Kamera, die Anpassungen der Stativposition waren minimal.

Hilfreich waren jetzt die Zeitansagen einiger Umstehender und ein Funkwecker, den ich auf meinem Skywatcher Refraktor geschnallt hatte. Die Sichel wurde so schmal, in wunderbar gelblich-weißem Licht - die Wolken trugen zur Schönheit der Eclipse bei - ich verfolgte nicht ihren Verlauf oder Änderungstendenzen, sondern konzentrierte mich voll auf die Sonnenfinsternis.

Sonnensichel in Cirruswolken

Sonnensichel in Cirruswolken

Aufgenommen um 16:59 EST (23:59 MESZ) mit einer Canon EOS500N hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter ca. 1/2000 Sekunde belichtet auf Fuji100 Negativfilm.

Ich blicke nach vorne in Richtung der Sonne. Gelborange und deutlich dunkler ist die Landschaft, die Lichtsichel hinter einem feinen Vorhang aus Cirruswolken, die von den südwestlich gelegenen Gewitterwolken so hoch hinaus ragten, als legten sie als Teppich für die Zentrallinie deren Verlauf am Himmel fest. Ein Hauch von Totalität hat sich über das Land gelegt.

Erlebnisbericht Teil 2 (11.04.2005):

Und wieder der Blick durch den Sucher meiner Kamera bei 1820 mm: Plötzlich wächst die Sichel an ihren Spitzen, Lichtperlen und -streifen entstehen, wachsen und vereinigen sich in einer Schmalheit, die keiner anderen Sichel eigen sein kann. Und es entsteht der Ring - die Sichelspitzen treffen aufeinander. Löchrig, doch schnell ein Band, ein rundes Band - ein schmaler Ring, den der rasende Mond von der Sonne noch übrig lässt. Mit einer Geschwindigkeit läuft der Mond vor der Sonne vorüber, die dem ganzen Geschehen eine astronomisch völlig ungewohnte Bewegungsdynamik verleiht. Die Eclipse - sie bewegt sich.

Der Ring ist so fein und nun perfekt. Zentral läuft der Mond vor der Sonne - für kurze Momente ist eine Symmetrie gegeben, die nur auf der Zentrallinie möglich ist. Genauer könnte es kaum passen - lediglich eine winzige Kleinigkeit die der rechte Mondrand vielleicht breiter sein könnte.

Panama Eclipse - zweiter Kontakt

Panama Eclipse - zweiter Kontakt

Aufgenommen um 17:11:55 EST mit einer Canon EOS500N und 2xTele-Konverter hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter 1/1000 Sekunde belichtet auf Fuji200 Negativfilm.

Panama Eclipse - Der Sonnenring

Panama Eclipse - Der Sonnenring

Aufgenommen um 17:11:58 EST mit einer Canon EOS500N und 2xTele-Konverter hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter 1/1000 Sekunde belichtet auf Fuji200 Negativfilm.

Panama Eclipse - dritter Kontakt

Panama Eclipse - dritter Kontakt

Aufgenommen um 17:12:04 EST mit einer Canon EOS500N und 2xTele-Konverter hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter 1/1000 Sekunde belichtet auf Fuji200 Negativfilm.

Und ich drücke den Auslöser, immer wieder, zwischen den Bildern der Blick des kosmischen Ereignisses durch den Sucher meiner Canon EOS500N Kamera. Und schon wird er oben schmaler, der Ring, öffnet sich in Perlen und Streifen und wird wieder zur Sichel, die diesmal nach oben geöffnet anzeigt, wie schnell das Ereignis voranschreitet. Meine Auslöseaktivität hat sich zum "Dauerfeuer" entwickelt. Bei der Einstellung, die ich an der Kamera vorgenommen habe, jeweils drei Bilder mit 1/250s, 1/1000s, 1/60 s hintereinander.

Sonnenfinsternis mit Chromosphärenbogen

Sonnenfinsternis mit Chromosphärenbogen

Aufgenommen um 17:12:06 EST mit einer Canon EOS500N und 2xTele-Konverter hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter 1/250 Sekunde belichtet auf Fuji200 Negativfilm.

Auch während dieses schnellen Ablaufs bereitet es mir unerwartet wenig Mühe, die Sonnenfinsternis durch Herunterkurbeln der Kamera schön im Bildausschnitt zu behalten, obwohl dieser in Sekundenschnelle ohne Korrektur von Sonne und Mond verlassen würde. Es sind schließlich 1820mm Brennweite, die mir einen fast bildfüllenden Anblick der Sonnenfinsternis erlauben. Aber dann ist die Sichel schon wieder so dick, dass sie schnell in ihrer Faszination nachlässt und ich sie herauslaufen lasse.

Ich blicke nun direkt mit bloßem Auge hinein. Sehr hell, aber nicht abschreckend gleißend, wie es sonst die Sonne ist. Ein wenig zukneifen und da ist diese Sichel mit ihren immer noch weit übergreifenden Hörnern hinter dem lichten Wolkenvorhang. Eine fantastische Kulisse über dem Land und dem kleinen Flugplatz von Penonome.

Nun laufe ich umher und sehe nach anderen Beobachtern, mache noch einige Aufnahmen von der Eclipsestimmung am Ort: große und kleine Teleskope, Menschen mit verschiedenen Filtern und Sofi-Brillen.

Als ich zu meinen Teleskopen zurückgekommen war, werde ich angesprochen von einigen Leuten, die gerne mal hindurchsehen möchten. Da stelle ich fest: ich kann ihnen gar nichts bieten - die Sichel ist in dichter gewordenen Wolken verschwunden, lässt sich auch im Sucher nicht mehr ausmachen.

Ein panamesisches Kamerateam von den dortigen Amateurastronomen (www.astropanama.org) bittet mich um ein Interview, das ich gerne gebe (nachdem ich bereits zuvor für einen Eclipse-DVD-Video befragt wurde). Da geht ihnen die Kassette aus und ich widme mich der verschwundenen Sonnenfinsternis, kann sie weiter nicht lokalisieren. Nun ist offensichtlich eine neue Kassette da und ich beantworte die Fragen bzgl. meines Eclipse-Erlebnisses. Ich beschreibe wie wunderbar es war, der Ring, die Sicheln in der schönen gelben Farbe, und dass es meine erste erfolgreich beobachtete ringförmige Sonnenfinsternis war.

Erlebnisbericht Teil 3 (14.04.2005):

Durch die Wolken hindurch war später die Position der Sonne sichtbar und darunter helle Stellen, in denen zu erwarten war, die Sonnenfinsternis wieder zu sehen. Als sie dann in den Bereich dieser Stellen kam, war sie bei 910mm im Kamerasucher kaum auszumachen. Erst als die rechte obere Seite der Sonne hineinwanderte wurde sie deutlicher. Die Ecke, die der Mond mit dem rechten Sonnenrand bildete fiel auf. Mehrere Minuten lang war die Eclipse sichtbar, gelb in gelb bevor sie hinter einer Wolkenbank wieder verschwand.

Sonnensichel

Sonnensichel

Aufgenommen um 17:14 EST mit einer Canon EOS500N und 2xTele-Konverter hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter 1/2000 Sekunde belichtet auf Fuji100 Negativfilm.

Sonnenfinsternis und Wolken

Sonnenfinsternis und Wolken

Aufgenommen um 18:09 EST (01:09 MESZ bereits am 09.04.) mit einer Canon EOS500N hinter einem Revue-Refraktor (D=60mm, f=910mm), ohne Filter 1/2000 Sekunde belichtet auf Fuji100 Negativfilm.

Obwohl unter der Wolkenbank wieder helle Stellen waren kam die Sonnenfinsternis nicht wieder zum Vorschein, und auch nach dem vierten Kontakt war die Sonne nicht mehr zu sehen. Zu viele Wolken hatten sich am Horizont versammelt.

Einen interessierten Polizisten ließ ich noch durch den Teleskopsucher blicken, aber es war absolut nichts mehr von der Sonnenfinsternis zu sehen. Ich baute meine Instrumente ab und packte meine Sachen zusammen. Die anderen der Reisegruppe begannen damit schon früher, sodass ich als Letzter in den Bus stieg.

Bei Abfahrt des Busses war es schon dämmrig. Im Südwesten hatte es sich mit Gewittern stark zugezogen. Während der Fahret zurück ins Hotel wurde es ganz dunkel. Über dem Meer blitzen Gewitterwolken auf, aber Jupiter und einige Sterne waren oberhalb der Wolken erkennbar.

Im Hotel gab es noch ein gemeinsames Abendessen der Eclipse-Reisegruppe um Mike Simmons, und mit einigen anderen Reiseteilnehmern anschließend das gegenseitige Ansehen von Videoaufnahmen auf einem Hotelzimmer. Wegen des NTSC-Standards des dortigen Fernsehers mussten wir uns für die PAL-Aufnahmen mit einem kleineren Display einer Kamera begnügen.

Dieser Abend war bereits von gegenseitigen Verabschiedungen und Austausch von e-mail Adressen gekennzeichnet, denn bereits am nächsten Morgen gegen 5 Uhr stand ich auf, um gegen 6:30 Uhr den Hotelbus zum Flughafen zu nehmen. Der Rückflug ging wieder über Caracas nach Frankfurt, wo ich am Morgen des 10. April freundlichst empfangen wurde.

Mit Eclipse-T-Shirt und Panamahut fühlte ich mich hier jedoch auf einmal ein bisschen wie aus einer fremden Welt. Doch wird es nicht lange dauern bis auch ein sommerliches Klima zu Hause einzieht und der Panama-Hut für den heimischen Balkon Verwendung findet. Und auch die nächste Sonnenfinsternis ist von hier aus sichtbar. Am 03. Oktober 2005 ist es dann wieder soweit.

Stephan Heinsius, während des Rückflugs von Panama nach Frankfurt am 09./10.04.2005, Erfassung auf dem PC am 10.04.2005, Korrekturen und Ergänzungen am 10.04., 11.04., 14.04. und 17.04.2005. Hinzufügen der Bilder am 13.04. und 17.04.2005. Hinzufügen der Schlussbemerkungen am 16.05.2005 und der genauen Aufnahmezeiten der vier Bilder der zentralen Phase am 29.05.2005.

Schlussbemerkungen (16.05.2005):

Einige physikalische Gedanken zur Perlschnurfinsternis, die ich mir vor der Sonnenfinsternis machte, finden sich hier. Allerdings zeigten die Beobachtungen, dass der Abstand zur Totalitätszone zu groß war, um optimale Interferenzerscheinungen beobachten zu können. Der Sonnenring war zu breit, zu wenig durchbrochen, und zudem nur durch Cirruswolken zu sehen.

P.S.: Eine interessante Gegenüberstellung der totalen und der ringförmigen Phase der Sonnenfinsternis zeigt das "Astronomy Picture of the Day" vom 06. Mai 2005.

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 29. Mai 2005.

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