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Der Mond verschwindet im Zeichen der Liebe

Erlebnisbericht von der totalen Mondfinsternis am 14. März 2025 in Portugal

Anfang März 2025 hat sich über Mitteleuropa ein Hochdruckgebiet ausgebreitet. Die steigende Sonne hat nach dem Winter inzwischen immer mehr an Kraft gewonnen. Bei abnehmenden leichten Nachtfrösten gibt es nun steigende Temperaturen am Tag, zwischen 15 und 20°. Der zunehmende Mond reiht sich am Abendhimmel bei den Planeten ein: Merkur und Venus im Westen, Jupiter und Mars hoch im Süden bzw. Südosten. Klare Luft: Mond und Venus sind sogar am Taghimmel mit bloßem Auge gut zu sehen.

Mondflug am Taghimmel am 5. März 2025

Eigentlich sehr gute Voraussetzungen zur Beobachtung einer totalen Mondfinsternis, doch noch sind es etwa 10 Tage bis der Mond in den Kernschatten der Erde treten sollte, zudem wäre die totale Phase zu Hause in Dreieich nicht zu sehen, denn der Mond geht an diesem Standort schon während der ersten partiellen Phase unter. Anders weiter im Südwesten, in Portugal. Dort würde der Mond erst während der totalen Phase den Horizont erreichen, und eine spannende Beobachtung wäre, wie lange man den total verfinsterten Mond in der zunehmenden Helligkeit der Morgendämmerung würde sehen oder fotografisch nachweisen können.

Doch schon Tage vor der Abreise nach Portugal zeichnen die Wettervorhersagen düstere Bilder: Tagelang eine instabile Wetterlage mit Regen, Gewitter und Sturm im ganzen Land. Auch während der Mondfinsternis Wolken, und Regen, allerdings auch Wolkenlöcher. Zur Fotografie der totalen Phase auch viel Wind. Meine Einschätzung ist, dass man zumindest die partielle Phase zwischen Wolken sichten können müsste, alles darüber hinaus wäre reine Glückssache. Nun ist die Reise bereits gebucht, und wie auch bei Sonnenfinsternisreisen ist ja mein Ansatz, dass es nicht nur um die Eclipse geht, sondern auch darum, das bereiste Land und die Gegend zu erleben und kennenzulernen.

Am sonnigen Donnerstag den 6. März 2025 packe ich meinen Koffer, mit weniger astronomischer Ausrüstung als sonst für Sonnenfinsternisse, auch die Nachführung bleibt, anders als ursprünglich geplant, zu Hause. Zu viel Gewicht im Vergleich zu den Chancen, die dafür nötigen wolken- und windarme Momente während der Mond-Totalität zu erwischen.

Einen anderen Höhepunkt verspricht aber diese Mondfinsternis: Während des Ereignisses sollen durch die Sonde "Blue Ghost", die am 2. März im Mare Crisium auf dem Mond gelandet ist Bilder von der Sonnenfinsternis entstehen, die während der Mondfinsternis dort sichtbar ist. Das wird spannend: denn das wären die ersten Bilder von der Mondoberfläche während einer Sonnenfinsternis durch die Erde überhaupt. Es gibt lediglich Aufnahmen von Mondflügen, die durch den Erdschatten gingen Aufnahmen, allerdings in einer nach heutigen Verhältnissen bescheidenen Qualität. Wie er wohl aussehen wird der Erdenring, in dem sich das gesammelte Licht aller Dämmerungshimmel des Planeten auf einmal präsentiert.

Freitag, 7. März 2025

Bei weiter sonnigem, inzwischen dunstiger gewordenem Wetter geht es in die finalen Reisevorbereitungen, bis die Koffer zugedrückt, Rucksäcke und Fototasche vollgestopft sind. Online Check-In, und auch inzwischen ein Zeitslot in der Security am Flughafen online gebucht geht es am Vormittag (eine Freundin fährt uns) zum Frankfurter Flughafen.

Kurz nach 13 Uhr geht es los, 2 Stunden 20 Minuten Flugzeit sind angesagt von Frankfurt nach Porto in Portugal. „Porto, Oporto in Portugal, das Wetter ist doch ganz egal, auf jedem Fall in Portugal“ - so oder ähnlich könnte das Motto dieser Reise sein, habe ich doch immer mal wieder Texte und Melodien für neue Songs im Kopf, eine Beschäftigung die ich im November 2024 entdeckt habe.

Wieder auf der linken Seite, beim Abheben von der Startbahn West mit Blick nach Dreieich, in einem Airbus A321 der Lufthansa. Es geht dann etwa über dem Donnersberg nach Südwesten, Atlantik, und dann Wolken, Sinkflug hinein, und unter der Wolkendecke tauchen frische iberische Landschaften auf. Turbulenzen, Wind, aber doch noch vor der seit Tagen schon auf Wetteronline beobachteten Regenfront gelandet.

Walldorf, Langen, und am Horizont Dreieich

Mörfelden, Langen, Dreieich und am Horizont Dietzenbach

Mond über Darmstadt

Sonne über dem Rhein bei Worms

Landschaft nordöstlich von Porto beim Anflug auf Porto

Die erwischt mich dann beim Abholen des Mietwagens. Von der Mietwagenstation zum Auto im Regensturm, das habe ich bisher auch nicht erlebt. Einladen der Koffer ist aber direkt vor der Station möglich, ich konnte vorfahren. Dann nach Porto herein, ein Weg den der nette Autovermieter gut erklärt hat, Google Maps besorgt den Rest. Wir kommen wie geplant beim Vincci-Hotel in der Innenstadt an, direkt am Fluss gelegen, mit Blick auf eine Brücke.

Blick durch Bäume auf die Autobahnbrücke in Porto

Sehr nette Unterstützung an der Rezeption, Auto in die Tiefgarage gefahren und das Zimmer 330 bezogen, mit Blick auf die Brücke und den Fluss, durch noch laubfreie Bäume hindurch. Gegenüber der Supermarkt, den ich auf Google Maps gerade gefunden hatte. Und dann Proviant für die nächsten Tage da schon mal besorgt. Abends lecker Essen im hoteleigenen Lounge-Restaurant und Pläne für die Stadtbesichtigung morgen gemacht. Nach einigen Bildern an den Wänden zu urteilen ist das Hotel eine ehemalige Fischfabrik, eine große Halle, Tunnel führen zu Tiefgarage und Aufzug zu den Zimmern, eine ganz besondere Architektur! Viel schöner und spezieller als ich erwartet hatte. Noch ein paar Handyfotos in der Hotelhalle, und draußen schüttet es. Erinnerungen an Texas 2024 werden wach. Da gehe ich doch noch mal kurz an die Tür um den Regen zu fotografieren.

Regen vor dem Vincci-Hotel in Porto

In der Hotelhalle des Vincci Hotels in Porto

Abends auf dem Zimmer dann noch den heutigen Tag schriftlich dokumentiert.

Samstag, 8. März 2025

Das ausführliche Frühstücksbuffet, mit internationalen und nationalen Speisen sehr vielseitig, gibt es in einem interessanten großzügigen Raum, mit Säulen die an ägyptische Tempel erinnern. Dieses Hotelgebäude hat eine wirkliche bemerkenswerte Architektur.

Der Blick auf Wetteronline zeigt etwas ganz Besonderes: Porto liegt im Zentrum eines mehrere tausend Kilometer großen Tiefdruckwirbels, der von Skandinavien bis nach Westafrika reicht. Dem entsprechend sind die Wettervorhersagen recht labil. Regen und Sonne nah beieinander. Als wir unsere Stadtwanderung durch Porto beginnen scheint unerwarteterweise die Sonne, es ist mild. Kaum Wind. Der Blick auf die Autobahnbrücke im sonnigen Porto zeigt im Hintergrund über dem Meer eine kräftige Wolkenwand. Im Auge eines Hurrikans soll es auch sonnig und windstill sein. Mal sehen wie der Tag wird.

Tiefdruckwirbel mit Zentrum über Porto (Quelle: Wetteronline.de)

Er beginnt besser als erwartet. Unser erstes Ziel ist ein Haus, in dem meine Ururgroßeltern vor etwa 140 Jahren gelebt haben, meine Urgroßmutter und ihre Schwester sind in Porto geboren und aufgewachsen. Es geht bergauf. Immer wieder schöne Perspektiven. Alte und neue Häuser, in gutem und weniger gutem Zustand. Die Fassadenstrukturen mit viereckigen Elementen, Verzierungen und Fliesen, und wie sich die Stile aus verschiedenen Epochen vermischen, wäre sicher ein Thema für Architekturstudenten. Fotografisch hat die Stadt einige schöne Blicke zu bieten, noch hält sich das Wetter friedlich. Wir kommen durch einen Park mit einer großen Säule, die von einre Baustelle umgeben ist und auf deren Spitze ein Löwe und ein Adler sind. Magnolienbäume blühen.

Hotel Vincci Porto

Straßenbahngarage in Porto

Autobahnbrücke in Porto vor einer Wolkenwand

Architektur in Porto

Magnolienblüte

Park

Wir erreichen das Haus an der viel befahrenen Straßenkreuzung Rua de Nossa Sra. de Fatima / Rua de Olivieria Monteneiro. Natürlich habe ich ein altes Bild, von 1887, auf meinem Tablet dabei und Renate dokumentiert meinen Zeitvergleich fotografisch. An dem Haus ist das Obergeschoss ausgebaut worden, der Rest scheint weitgehend unverändert, sogar das Balkongeländer ist gleich. Im Garten stehen riesige Rhododendren oder Azaleen. Vielleicht sind sie damals gepflanzt worden. Am Eingang zum Garten ist eine Klingel, die so aussieht, als ob sie durch einen mechanischen Seilzug eine Glocke zum Läuten bringen könnte, und die für Ende des 19. Jahrhunderts typischen metallischen Zaunspitzen fehlen nicht.

„Jahrhundertzeiten“ in Porto 1887/2025

Pforte am Garten mit alter Klingel

Nun geht es in Richtung Altstadt. Die Häuser werden noch älter und enger. Inzwischen ist es überwiegend bewölkt. Regen setzt ein, aber nicht durchgängig. Da es schon Mittagszeit ist halten wir Ausschau nach einem Restaurant. Das finden wir in einer Fußgängerzone, und während es immer kräftiger regnet haben wir unser Mittagessen. Dann geht es weiter, im Regen, mal mehr, aber auch mal richtig viel. Das Wasser läuft in Wellen die Rinnsteine herunter. Wir haben wasserdichte Kleidung und bleiben trocken. Dank der Sonnenblende bleibt auch die Linse meines Objektivs von Wasser verschont. Erstaunlich, wie gut Fotografieren im Regen mit der Canon EOS R5 und den Objektiven der R-Reihe möglich ist. Die Kamera hat Wassertropfen, aber nicht auf der Linse. Sie scheint auch sehr gut geschützt zu sein, was das Gehäuse angeht.

Stadtwanderung durch Porto, mit weniger und mehr Regen

Wir kommen schließlich zu einer auf einer Höhe gelegenen Kirche, mit großem Vorplatz mit tollem Blick auf die Stadt. Von der nördlich gelegenen Altstadt geht es Treppen hoch, die Aussicht auf die Stadt wird immer besser und erschließt sind dann auf dem Vorplatz vor der Kirche. Es stürmt so heftig, dass es mir fast das Kopfband vom Kopf gerissen hätte. Eine Möwe auf dem Vorplatz ist so zahm, dass die meine Nahaufnahmen nicht stören, aber der Wind zaust in ihren Federn und dann wird sie hochgehoben und hebt einfach nach oben ab. Wir verlassen den Platz, der ruppige Gegenwind macht es teilweise schwer. Dann gibt es wieder Straßen zwischen hohen Mauern, die fast windstill sind. Die Mauern scheinen ihren Zweck zu erfüllen.

Blick auf Porto

Tulpenbeet im Sturm

Möwe im Sturm

Verregneter Kirchenvorplatz in Porto

Blick auf den Fernsehturm von Porto

Wir wollen über eine Brücke in der Nähe auf die andere Seite des Flusses. Da gibt es Fußwege und Schienen. Es wird ein Kampf mit dem Wind. Sehr unangenehm, bei den starken und lauten Böen, teilweise viele Leute, und von hinten herannahende Züge. Wir müssen sehr aufpassen und sind froh, als wir gut auf der anderen Seite angekommen sind. Da gibt es nun eine weitere Jahrhundertzeiten-Begegnung: Hier entstand ein weiteres Bild von Porto, das ich aus dem Familienarchiv mitgebracht habe: Ein Blick auf die Stadt. Erstaunlich wenig hat sich verändert. So kann ich ziemlich genau den Standort finden, aber wir gehen erst weiter und dokumentieren den Zeitvergleich, als der Regen nachgelassen hat.

Blick über die Brücke mit Zug

Blick auf Porto

Blick auf Porto von Süden

„Jahrhundertzeiten“ in Porto: Blick auf die Stadt von Süden

Zurück geht es dann über die untere Brücke, die etwa auf Höhe des Ufers verläuft. Hier gibt es zwei Fußwegen, und eine Straße, die aber von wenigen Autos befahren wird, das geht sehr viel besser. Auch scheint der Wind etwas nachgelassen zu haben.

Brücke in Porto (Blick durch ein Fenster in einer Lost-Place Wand)

Blick auf Porto

Es geht noch etwas am Ufer entlang. An einigen Stellen wird Eis angeboten. Bei dem Wetter ist mir irgendwie gar nicht danach. Dann aber plötzlich doch, als wir in einem mehrstöckigen rot gefliestem Mac Donald’s im Porto-Stil jeder ein Eis essen. Mit Blick auf die Straßenbahnstation, von der die Straßenbahn bis vor unser Hotel fährt. Diese historische Straßenbahn wollte ich gerne fahren. Als wir an der Station sind, kommt ein Zug. Der Fahrer hat dann aber die Leute nicht reingelassen, dann gewartet und ist dann pünktlich alleine abgefahren. Doch dann kommt ein unplanmäßiger Zug und in den können wir rein, und die zwei Stationen bis zum Hotel fahren. Ein Erlebnis, der Zug hat sicher auch schon ein Jahrhundert Zeit hinter sich.

Brücke in Porto

Möwen in Porto

Blick durch Häuserzeilen auf Häuser am Südufer des Douro

Historische Straßenbahn und Mac Donald’s in Porto

Historische Straßenbahn in Porto

Blick aus historischer Straßenbahn in Porto

Auf dem Hotelzimmer dann Fotos bearbeiten, Abendessen und Bericht Schreiben. Ein eindrucksreicher Tag geht zu Ende. Wie gut, dass es nur ein Tiefdruckgebiet ist und kein Hurrikan.

Sonntag, 9. März 2025

Beim heutigen Frühstück werden wir mit Livemusik beglückt. Die Instrumente klingen aus einer Box, aber die Sängerin ist echt, welch unerwarteter Luxus, denn die Musik gefällt uns. Und das Frühstück ist genauso lecker wie gestern. Nach dem Auschecken geht es noch einmal Einkaufen, denn wir erwarten an unserem nächsten Standort weniger Einkaufsmöglichkeiten. So decken wir uns nun für die nächsten Tage ein. Dann fahren wir mit dem Auto in die Stadt, und es ist gar nicht voll.

Sonntagmittag, wir sehen uns noch eine Stelle an, die ich gestern wegen zu viel Autoverkehr nicht gut fotografieren konnte. Dort steht ein Denkmal für Henry Dunant, einem Mitbegründer des Roten Kreuzes. In der Nähe eine Kirche mit einer Inschrift aus dem 18. Jahrhundert.

Denkmal von Henry Dunant

Magnolienblüten in Porto

Kirche in Porto

Dann besuchen wir noch den botanischen Garten, wo Tulpen, ein baumhoher Rhododendron und eine ebenso große Kamelie blühen. Hühner laufen frei herum. Einem in vielen Farben schillernder Hahn ist meine fotografische Aufmerksamkeit gewidmet, und dann natürlich den schönen Blicken durch die Bäume auf die Stadt.

Tulpen im botanischen Garten von Porto

Hahn und Taube im botanischen Garten von Porto

Hahn im botanischen Garten von Porto

Blick vom botanischen Garten auf Porto und den Fluss Douro

Blick auf „Take Away“ vor dem Tor des botanischen Gartens

Alter Eingang vom botanischen Garten in Porto

Vor dem Tor des Parks entdecke ich an einem Haus den Schriftzug „Take Away“ und schließe auf ein Restaurant, nachdem wir gerade überlegt hatten wo wir wohl Mittagessen würden. Wir essen wieder lecker, in dem Restaurant gegenüber des Parks. Als wir herausgehen bemerken wir, dass das „Take Away“ nebenan ist, und wir unbewusst sicher die bessere Wahl mit einem Restaurant direkt daneben getroffen haben. Irgendwie sind Schaufenster oder markante Schriftzüge hier nicht so ausgeprägt wie erwartet. Auch der Supermarkt hatte sich nach außen so wenig dargestellt, dass ich ihn vorgestern bei Google Maps gefunden, und dann erst beim Blick aus dem Fenster entdeckt hatte.

Unser nächstes Ziel ist die Südseite der Mündung des Flusses Douro. Dort sind ein Strand und ein Naturschutzgebiet angezeigt. Das erinnert stark an die vergleichbare Stelle des Columbia Rivers in USA, die wir im Oktober 2023 besucht hatten. Die Fahrt geht an unserem Hotel vorbei, dann über die Autobahnbrücke und schließlich zu einem schön gelegenen Parkplatz an einer kleinen Bucht vor der Flussmündung. Alles recht neu und schön gemacht. Ein schöner Blick über die naturbelassenen Flächen am Ufer, auf die Autobahnbrücke und auf die Stadt. Eine kräftige Brandung an der Küste. Wellen peitschen meterhoch. Und dabei ist der Wind inzwischen nicht mehr so stark wie gestern.

An der Mündung des Rio Douro

Weiter geht es dann an der Küste entlang, aber anders als in USA sind hier Feriensiedlungen, die an spanische Inseln erinnern. Weiter geht es dann über Autobahn und Landstraßen zu unserer nächsten Unterkunft, dem Pousada da Ria, einzeln direkt am Wasser gelegen, einem seegleichen Fluss, dem Ria de Aveiro. Unser Zimmer 108 im ersten Stockwerk liegt oberhalb des Wassers, mit Blick auf See und dahinter liegende Berge. Das Haus erinnert an das Motel am Silver Lake, das wir im Oktober 2023 besucht hatten.

Nach dem Bezug unseres Zimmers glänzt ein Regenbogen der schon tief stehenden Sonne über dem Wasser, auch das gab es am Silver Lake kurz nach unserer Ankunft. Für ein paar Minuten steht der Regenbogen auf dem Wasser, er scheint direkt aus dem Wasser heraus zu strömen.

Regenbogen über der Ria de Aveiro

Wieder ein gemütliches Abendessen auf dem Zimmer, gefolgt von Bildbearbeitung und die Textniederschreibung des Tages.

Montag, 10. März 2025

Regentag, Pausentag, beginnend mit einem ausführlichen Frühstück im fensterreichen Frühstücksraum mit Blick auf die Ria de Aveiro. Vogelschwärme ziehen auf dem Wasser vorbei, aber auch zahlreiche graue Wolken am Himmel. Zum Sonnenaufgang hatte sich ein kleines Wolkenloch aufgetan, aber der Vormittag und Mittag sind nun ziemlich nass und windig. Zeit für Bildbearbeitung und einen Ruhetag.

Himmel über der Ria de Aveiro kurz nach Sonnenaufgang

Am Nachmittag wird es heller. Von einem steinernem Steg aus haben wir Blick auf unser Hotel, das gerade in die Sonne geraten ist, vor dunklen Regenwolken. Wir brechen dann auf und fahren mit dem Auto an eine Stelle westlich des südlich des Hotels gelegenen Orts Sao Jacinto. Da gibt es Parkplätze mit Zugang zum Strand. Wir haben Glück, die Sonne bleibt uns eine Weile erhalten, und dann haben wir den kilometerlangen Strand ganz für uns alleine. Sturm mit starker Brandung. Die Sonne steht über dem Atlantik, am Horizont formieren sich aber unter der Sonne langsam schon bald wieder dunkle Wolken. Ein Flugzeug ist wohl abgedreht, ein runder Kondensstreifen neben der Sonne macht dies sichtbar.

Hotel Pousada de Ria Aveiro

Am Strand von Sao Jacinto

Zurück im Auto kommt der Starkregen. Es schüttet so stark, dass wir froh sind, durch die schnell anschwellenden Wassermassen auf den Straßen zum Hotel zu kommen. Da warten wir noch etwas auf dem Parkplatz vor dem Haus und kommen dann bei nicht mehr ganz so starkem Regen hinein. Noch ein paar Stunden auf dem Zimmer bis zum Abendessen im Restaurant. Zeit zum täglichen Textschreiben und Bildbearbeitung. Es bleibt regnerisch, aber nicht mehr in der gerade erlebten Heftigkeit.

Dienstag 11. März 2025

Welch ein Unterschied das Wetter beim Erleben einer Landschaft macht. Eine strahlend helle Sonne steht über der Ria Aveiro, das Zimmer ist lichtdurchflutet. Im Gegenlicht fahren Fischerboote in verschiedenen Entfernungen vorüber. Die Berge und die Landschaft auf der anderen Seite des Wassers sind noch in Wolken und Nebel gehüllt. Eine Industrieanlage steht direkt unter der Sonne, Rauch und Dampf steigen aus Schornsteinen empor, die vermischen sich im Lichtgrau der Wolken über dem Lichtglanz der Sonne auf der Wasseroberfläche davor.

Ein Frühstück in Lichtflut. Die großen Fenster nach Osten lassen die Sonne in den Frühstücksraum herein. Auf der anderen Seite wandgroße Spiegel, man hat das Gefühl man säße auf einem Schiffsdeck. Das Frühstück schmeckt genauso gut wie gestern, aber dieses Licht ist ein zusätzliches Highlight, im wahrsten Sinne des Wortes.

Sonnenaufgang über der Ria Aveiro

Landschaft an der Ria Aveiro im Gegenlicht

Industrieanlage and der der Ria Aveiro im Gegenlicht

Fischer auf der Ria Aveiro im Gegenlicht

Vogel über der Ria Aveiro

Sonne

Nach dem Frühstück genießen wir noch die Lichtflut im Zimmer, doch bald geht es raus. Wir wollen heute die Halbinsel zu Fuß erkunden, aber der nahe Naturpark ist anscheinend kaum erschlossen. Es sind zwar Wege gekennzeichnet, aber keine Wanderparkplätze. Wir finden Parkplätze am westlichen Ende einer Feriensiedlung gegenüber der Straße. Von da aus geht es zu Fuß über Sandwege durch niedrigen Kiefernwald und Dünen. Zwei Dünenwälle, dazwischen ein Streifen Dünen - und Heidelandschaft. Hinter dem zweiten Dünenwall der Atlantik. Etliche Kilometer Strand tun sich vor uns auf. Wir sind ein paar Stunden dort, ganz alleine. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, Wind und hohe Wellen prägen das Meereserlebnis. Aber dies tut auch insbesondere ein Schwarm kleiner Vögel, der am Strand sitzt als wir kommen. Sie sehen aus wie kleine Baumstümpfe. Bei 1000mm Brennweite sind sie aber gut zu erkennen und zu fotografieren. Ich scheuche sie bewusst nicht auf, aber einige steigen auf als ich mich nähere, und das sind natürlich schöne Fotomotive. Auf den Fotos sehe ich später, dass viele Vögel schlafen, den Schnabel ins Gefieder gesteckt, auf einem Bein stehend.

Leben im Sand an den Wegen zwischen den Dünen

Vögel am Atlantik

Raubvogel am Atlantik

Atlantik

Dünen

Dünen- und Heidelandschaft

Gegen 15 Uhr sind wir wieder auf dem Rückweg zum Auto, dann noch ca. 2 Stunden auf dem Zimmer. Ich sitze auf dem Balkon mit Blick auf die Ria Aveiro und die Berge dahinter. Der Mond steht am Himmel, noch etwa 1 ½ Tage bis zur Mondfinsternis.

Mond über der Ria Aveiro

Mond über dem Hotel Pousada Ria Aveiro

Gegen 18 Uhr geht es wieder los, jetzt wieder zum Strand weiter südlich in Sao Jacinto, wo wir gestern waren, um dort den Sonnenuntergang zu fotografieren. Zwei freilaufende Hunde werden durch mein Teleobjektiv getriggert. Die Situation eskaliert aber nicht, wir können den Sonnenuntergang erleben und fotografieren, die Hunde im Blick. Der Mond steht nun höher am blauen Himmel und scheint kräftig, während die Sonne in Orangetönen ein paar Wolken am Horizont trifft, bevor sie verschwindet.

Sonnenuntergang am Strand von Sao Jacinto

Mond während des Sonnenuntergangs

Auf dem Hotelzimmer Abendessen mit Tagesschau auf dem Tablet, wie auch an den letzten Tagen, Bilder bearbeitet, und Tagestext geschrieben. Heute zusätzlich noch ein Weitwinkel-Blick zum Mond über dem Wasser.

Mondnacht über der Ria Aveiro

Mittwoch, 12. März 2025

Auch wenn Wolken aufgezogen sind kommt die Sonne noch hell hindurch, so dass das Frühstück wieder im sehr Hellen stattfindet. Heute ist schon Tag der Weiterreise, es geht Richtung Süden nach Sintra, westlich von Lissabon gelegen. Dafür fahren wir ein Stück nach Norden, über eine Brücke durch verschiedene Ortschaften, und dann Autobahn.

Fahrt über die Brücke über der Ria de Aveiro

Es ist bewölkt, und je weiter wir nach Süden kommen ist es immer regnerischer. Zwischenstation machen wir in Nazaré. An dem sehr großen Stand des Ortes essen wir in einem Lokal zu Mittag. Bei Regen geht es dann durch schmale Altstadtgassen zurück zum Auto.

Nazaré

Möwen in Nazaré

Regen in Nazaré

Renate fährt, in Sintra wird es wirklich schwierig. Google schickt uns über einen feldweggleichen schmalen Weg von hinten an das Hotel heran. Wir bleiben kurz vor dem Hotel hängen, eine durch Steine und Mauern begrenzte Stelle zum Linksabbiegen bekommen wir nicht hin. Anfahren am Berg gelingt uns bei der Steigung, Enge und vor allem auf den nassen glatten Pflastersteinen, beiden nicht. Ich fahre rückwärts, vielleicht so 100 Meter, bis an eine Stelle mit weniger Steigung, dann mit Anlauf wieder hoch und mit Schwung durch die sehr knappe Kurve, gerade noch so gekriegt, ohne Kratzer oder Schrammen. Wir sind hinter dem Hotel, erreichen aber die Straße vor dem Hotel nicht, da der rechts abknickende Winkel von ca. 20 Grad bei den schmalen Straßen für ein Abbiegen nicht reicht. Nun treiben uns die Einbahnstraßen aus dem Ort wieder heraus.

Es ist sehr voll, viele Fußgänger und Autos. Wie kommen die alle hierher? Merkwürdig und schwierig. Google zeigt uns wiederholt denselben Weg zum Hotel, den wir nicht akzeptieren, irgendwie muss man doch vor das Hotel kommen, um die Koffer auszuladen, andere Autos sind ja da. Durch Ansteuern eines anderen Punktes, den ich bei Anzeige der Einbahnstraßenrichtung als einen erkenne, von dem aus das Hotel erreichbar sein muss, nehme ich als Ziel, und wir bekommen eine Route mit sehr engen Straßen, aber besser als die bisherige. Doch hier bleiben wir ein paar Hundert Meter vor dem Ziel stecken, durch eine Barriere, die es nur mit einem QR-Code zu überwinden gilt. Ich rufe beim Hotel an. Keine Telefonnummer in den Reiseunterlagen, aber schließlich über Google gefunden. Mir wird ein QR-Code per WhatsApp geschickt. Ich komme mit dem Auto nicht nah genug an den Scanner heran, um das Handy davor zu halten. Renate steigt aus und übernimmt das. Ich fahre wie besprochen etwas weiter bis zu einer Stelle mit weniger Steigung, und da steigt Renate ein. Schließlich kommen wir vor dem NH Hotel Sintra Centro an. Einchecken, Zimmer 516, und wir bekommen einen (kostenpflichtigen) Parkplatz direkt vor dem Hotel.

Erstmal aufs Zimmer. Alexander Birkner ist heute nach Lissabon geflogen und wir sind am Abend in Sintra verabredet, stimmen uns per WhatsApp ab.

Wir treffen nach dem Essen auf dem Zimmer Alexander Birkner und seine Begleiterin Renate Voigt im Lawrence Hotel, wo sie untergekommen sind. Auch sie hatten Probleme mit dem Auto durch die engen Straßen zu kommen und zu parken. Wir tauschen uns zur bevorstehenden Mondfinsternis aus und verabreden uns für 11 Uhr am nächsten Morgen zum Scouting. Dann gehen wir in den Ortskern in die Nähe unseres Hotels und sehen uns am Palast um, finden da aber keine Stellen mit freiem Blick nach Westen.

Abendstimmung in Sintra

Mond mit Halo über Sintra

Nachdem wir uns von den anderen beiden vor dem Hotel verabschiedet haben, sind wir ins Hotel gegangen. Ich finde einen Balkon vor der Bar, mit gutem Blick nach Westen. Die Tür ist nicht abgeschlossen, wir gehen auf den Balkon. Das wäre ein guter Beobachtungsort. Auf unserem Hotelzimmer steht ein Baum direkt vor dem Monduntergangspunkt, aber hier sind wir weiter nördlich, sodass der Blick bis auf einen 0° Horizont an der Monduntergangsstelle bei Azimut 270-273 möglich erscheint. An der Hotelrezeption frage ich nach, ob der Balkon für die Beobachtung verfügbar wäre. Das wird mir zugesagt, noch viel mehr könnten wir ggf. in einem Raum im 8. OG haben, sofern dieser nicht vergeben würde, ggf. sogar eine Beobachtung vom Dach, wenn der Manager zustimmen würde. Das hat allerdings kein Geländer. Für mich ist der Balkon wohl die beste Option, denn das Zimmer im 8. OG hat nur 1-2 Meter Blicklänge nach Westen. Diese neuen Infos gebe ich Alexander per WhatsApp durch und schreibe meinen Text des Tages, erst einmal in Rohform.

Donnerstag, 13. März 2025

Frühstück mit Blick Richtung Westen, vom Frühstücksraum könnte man die morgige Mondfinsternis sehen. Nur ein wenig Sonne kommt durch Wolkenlücken. Zu um 11 Uhr treffen wir uns mit Alexander und Renate V.. Vom Balkon hinter der Bar inspizieren wir die Beobachtungssituation. Zwei verschiedene Kompass-Apps auf zwei verschiedenen Handys kommen zu dem Ergebnis, dass der Monduntergangsazimut hier knapp zu weit südlich liegt, um bei 0° Höhe frei zu sein. Nach Süden hin stiegt ein Berg an. Es würde gerade eben nicht reichen, wertvolle Minuten der totalen Phase während der Morgendämmerung wären hier von der Landschaft verdeckt.

Blick vom Barbalkon des NH Hotel Sintra Centro nach Westen

Ich finde über Google Maps zwei interessante Stellen an der Westküste nördlich von Sintra. Hier gibt es bereits jetzt deutlich mehr wolkenfreie Stellen am Himmel. Vor der Abfahrt hole ich mir einen neuen QR-Code für die Einfahrt später am Tag. Ich fahre in unserem Mietwagen, alle vier zusammen in einem Auto. Die Ziele finden Zustimmung, auf geht es zum Eclipse-Site Scouting! Nachdem wir schließlich den engen kurvigen Bereich von Sintra verlassen haben, geht die Suche zwischendurch in Richtung einer Tankstelle. Nach dem Tanken geht es an die Küste. Wir besichtigen eine vielversprechende Bucht „Praia de Sao Juliao“. Bunte Blumenblüten in den Felsen, starke Brandung, und Sonne durch tiefe, aber hier durchlässige Wolken, während es Richtung Lissabon und Sintra durchgehend bewölkter aussieht, und auch wetteronline.de dort dichte Bewölkung und Regen anzeigt. Doch hier kommt unerwartet viel an Meerwassertröpfchen weit in die Landschaft hinein. Diese werden regelrecht in das kleine Tal hinter der Bucht hineingeblasen, Westwind! Auch wenn zur Mondfinsternis der Wind auf Nord drehen soll, ist dies doch ein Punkt, der wegen des Beschlags auf den Linsen zu trüben Bildern führen kann.

Praia de Sao Juliao

Blume an der Praia de Sao Juliao

Steilküste südlich der Praia de Sao Juliao

Ein kleines Lokal befindet sich hier. Das nutzen wir zum Mittagessen gegen 14 Uhr. Nach dem Essen geht es weiter auf eine Anhöhe. Hier gibt es zwar keine Meerwassertröpfchen, aber keinen Schutz gegen West- oder Nordwind, außerdem wäre man direkt an einer Straße.

Blick von einer Anhöhe auf den Atlantik

Weiter geht es zur nächsten Bucht südlich von Ericeira namens „Praia de Foz do Lizandro“. Zwei Parkplätze gibt es hier. Beim tiefer gelegenen steigen wir gar nicht erst aus, viel zu viele Straßenlaternen gibt es hier. Aber der etwas höher gelegene unasphaltierte Parkplatz ist weit genug von Laternen entfernt und bietet einen meerwassertröpfchenfreien Blick nach Westen, teilweise auch windgeschützt. Am besten erscheint uns ein Platz ein paar Meter unterhalb des Parkplatzes, über einen treppenförmig befestigten Wanderweg erreichbar. Freier Blick bis Azimut 280, bis 0° Horizont, dies ist das Meer. Hier wollen wir morgen früh sein. Wolkentechnisch scheint es hier auch deutlich günstiger als in der Region von Sintra zu sein. Nach den Vorhersagen wäre es rund um Porto sehr gut, aber das ist uns zu weit. Der Standort für den wir uns entscheiden ist etwa 40 Minuten Fahrtzeit von Sintra entfernt.

Steilküste südlich von Ericeira

Blick auf den Atlantik südlich von Ericeira

Der Parkplatz ist jedoch durch ein Halteverbotsschild in der Zeit von 1 bis 6 Uhr nachts gesperrt. Wir finden etwas versetzt auf der anderen Seite der Hauptstraße zwei Haltebuchten, auf der tiefer gelegenen wollen wir parken.

Nun haben wir einen Plan und fahren mit einem kurzen Einkaufs-Stopp zurück zum Hotel nach Sintra, doch nicht, ohne dass uns das Autofahrtproblem nicht wieder begegnet. Die Schranke reagiert nicht auf unsren QR-Code. Nach einigen erfolglosen Versuchen schaffen es dann aber Autofahrer hinter uns, die wir vorbeilassen, die Schranke aufbekommen. Was uns dann auch gelingt. Vielleicht muss das Auto direkt vor der Schranke stehen, damit sie aufgeht, allein der QR-Code vom ausgestiegenen Beifahrer reicht vielleicht nicht.

Wir sind dann auf dem Zimmer, ein kurzes Treffen noch mit Alexander am Auto, der sein Equipment bringt. Auch ich habe einen Großteil meiner Ausrüstung bereits im Kofferraum platziert. Damit es morgen schneller geht, um 3 Uhr wollen wir abfahren.

Im Zimmer Abendessen. Tagesschau und im Grobschrift den Text für den heutigen Tag auf dem Computer geschrieben. Dann ist eine kurze Nachtruhe angesagt.

Freitag, 14 März 2025

Der Tag beginnt sehr früh. Der Handywecker ist auf 2:30 Uhr gestellt, aber ich bin schon gegen 1:45 Uhr wach. Genug Zeit für die Vorbereitungen zur Abfahrt, die exakt wie geplant um 3 Uhr vor dem Hotel stattfindet. Alexander und Renate V. sind zu Fuß von ihrem Hotel gekommen und ich fahre: Unterwegs ist es extrem leer, ich habe nur 3 andere Autos auf der ganzen Stecke gesichtet.

Wolkensituation in Sintra (02:46 UTC, Aufnahme mit Fairphone 5)

Wir fahren wie geplant auf den Parkplatz oberhalb der Steilküste südlich von Ericeira, den wir gestern als unseren Beobachtungsort ausgesucht hatten. Genauer gesagt liegt der Beobachtungsort etwas unterhalb des Parkplatzes. Da man den Parkplatz zwischen 1 und 6 Uhr nicht benutzen darf, fahre ich das Auto nach Entladen der Ausrüstungen wie geplant auf eine Seitenbucht auf der anderen Seite der Hauptstraße, etwas unterhalb des Parkplatzes und laufe dann zum Beobachtungsort. Noch vor Beginn der Halbschattenphase um 04:57 UTC mache ich um 3:42 UTC mein erstes Foto, per Handy.

Beobachtungsort an der Atlantikküste südlich von Ericeira (3:42 UTC, 3:51 UTC, Aufnahmen mit Fairphone 5)

Mit Beginn der Halbschattenphase baue ich meine Beobachtungsinstrumente auf, bestehend aus einem Manfrotto-Stativ mit Berlebach-Stativkopf, auf dem eine Schiene mit drei Stativanschlüssen, bestückt links mit Canon EOS R5 mit Canon 100-500mm Objektiv und 2x-Tele-Extender, rechts mit Canon EOS M50 mit Sigma 10-20mm Weitwinkelzoom.

2 Minuten nach Beginn der Halbschattenphase (03:59 UTC)

Halbschattenphase (04:24 UTC)

Beobachtungsinstrumete: Canon EOS M50 mit Sigma Weitwinkel 10-20mm und Canon EOS R5 mit 100-500mm Tele mit 2xExtender (04:27 UTC, Aufnahme mit Fairphone 5)

Halbschatten-Mondschein über dem Atlantik an der Steilküste südlich von Ericeira (04:35 UTC)

Beobachtungsort an der Steilküste südlich von Ericeira (04:53 UTC)

Der Himmel über dem Atlantik ist nur leicht bewölkt mit tiefen mittelhohen Wolken, die während des kompletten Finsternisverlaufs nur wenige Male den Mond verdecken. Dabei wird es aber gleich merklich dunkler. Diese Momente sind nur kurz, längstens vielleicht einmal ein paar Minuten lang.

Der Halbschatten ist nun schon sichtbar, Alexander kann es bestätigen. Leider notiere ich mir dazu keine genaue Uhrzeit, mache aber Fotos des Mondes bei 1000mm Brennweite. Noch greift der Autofokus, ganz einfach. Die Weitwinkelkamera erfasst neben dem überbelichteten Mond die Wolkensituation, das Meer und die Vordergrundlandschaft, durch die die nach unten verlaufende Treppe des Wanderwegs verläuft.

Halbschattenphase (05:04 UTC)

Halbschattenphase (05:05 UTC)

Es nähert sich der Beginn der partiellen Phase, des Eintritts in den Kernschatten. Unverkennbar, dass auf der linken Seite des Mondes der Schatten liegt. Während der partiellen Phase ist es möglich, neben der noch sonnenbeleuchteten Seite des Mondes auch das Kernschattengebiet fotografisch sichtbar zu machen. Bei 1000mm und 0,4 Sekunden Belichtungszeit bleibt das Bild (ohne Nachführung) noch einigermaßen scharf.

Beginn der partielle Phase (05:10 UTC)

Partielle Phase (05:20 UTC)

Hin und wieder ziehen Wolken von rechts nach links (Nordwind) am Mond vorbei. Das erlaubt sehr eindrucksvolle Aufnahmen bei dieser längeren Belichtungszeit, Mond und Wolken kommen auf ein Bild.

Partielle Phase (05:29 UTC)

Partielle Phase (05:32 UTC)

Der Standort bewährt sich, was den Wind angeht. Keinen Moment der gesamten Beobachtung stört Wind, wir sind gut „abgeschattet“. Was das Licht angeht, sind die Straßenlaternen hinter der Kante, hinter der der Parkplatz beginnt. Die Lampen vom einige hundert Meter entfernten Parkplatz und der Promenade sind auffällig hell, stören aber nicht explizit. Insofern haben wir einen sehr guten Platz zur Beobachtung dieser Mondfinsternis gefunden.

Partielle Phase (05:37 UTC)

Mit Tieferwerden der partiellen Phase wird es merklich dunkler, der helle Mondschein ist vergangen. Doch ein Blick nach hinten offenbart mir das erste zarte Dunkelblau der hinter dem Hügel hinter mir aufkommenden Morgendämmerung.

Mondfinsternisbeobachtung in beginnender Morgendämmerung (05:47 UTC)

Partielle Phase mit Wolken (05:58 UTC)

Partielle Phase in der Morgendämmerung über dem Atlantik (06:01 UTC)

Partielle Phase (06:03 UTC)

Partielle Phase am Dämmerungshimmel (06:07 UTC)

Partielle Phase am Dämmerungshimmel über dem Atlantik (06:09 UTC)

Partielle Phase am Dämmerungshimmel über dem Atlantik (06:16 UTC)

Partielle Phase am Dämmerungshimmel (06:17 UTC)

Partielle Phase am Dämmerungshimmel über dem Atlantik (06:19 UTC)

Partielle Phase an einer Wolke über dem Atlantik (06:21 UTC)

Partielle Phase an einer Wolke (06:22 UTC)

Ende der partiellen Phase am Dämmerungshimmel (06:24 UTC)

Es wird wieder heller, der gesamte Himmel wird blauer. Blauer Himmel über blauem Meer und die Mondsichel wird immer schmäler. Das Rot des kernschattenverfinsterten Bereichs des Mondes wird immer auffälliger. Rotorgange über immer heller werdendem Blau des Himmels, ein paar einzelne aufgereihte Wolken ziehen von rechts nach links über dem Horizont hinweg. Wenige Minuten vor Beginn der Totalität wandert der Mond durch die höchsten Knollen der zarten Cumulus-Wolken. Ein wunderschöner Anblick. Der schönste dieser Eclipse, denn es wird zunehmend heller und der Mond verblasst in seiner totalen Phase, das Rot wird immer mehr vom Hellblau geschluckt, das nach und nach in ein Graublau übergeht.

Beginn der totalen Phase am Dämmerungshimmel (06:27 UTC)

Totale Phase am Dämmerungshimmel (06:30 UTC)

Totale Phase am Dämmerungshimmel über dem Atlantik (06:30 UTC)

Totale Phase am Dämmerungshimmel (06:32 UTC)

Zunächst ist er noch mit dem bloßen Auge sichtbar, verschwindet doch hin und wieder mal hinter einer der zarten Wolken, doch kommt er wieder hervor oder nicht? Die Wolken formen sich so, dass sie ein Herz zwischen sich erscheinen lassen, aber ich finde den Mond nicht darin, er ist wohl noch hinter der linken Wolke. Der Mond ist verschwunden im Zeichen der Liebe!

Wolkenherz (06:35 UTC)

Mit bloßem Auge kann ich ihn irgendwann nicht mehr erkennen. Alexander hat eine Nachführung, und somit die genaue Mondposition auf seinen Suchern. Er gibt mir die Position durch, unter der 3. Wolke von links. Aber erkennen kann ich ihn weder auf Alexanders Display noch am Himmel. Es ist inzwischen zu hell geworden, der Mond zu stark verfinstert und zu sehr im Horizontdunst. Noch mache ich eine Reihe von Fotos der betreffenden Stellen am Himmel, vielleicht lässt sich der Mond später darauf noch nachweisen.

Totale Phase am Dämmerungshimmel (06:36:47 UTC, Mond etwas rechts der Bildmitte, knapp oberhalb des dunklen Wolkenstreifens als Hauch erkennbar)

Totale Phase am Dämmerungshimmel (06:37:31 UTC, siehe Markierung)

Totale Phase zuletzt fotografisch nachgewiesen, kontrastverstärkt mit EasyHDR3.16.1, Profil „high contrast“ (06:38:26 UTC)

Mondfinsternis erfolgreich beobachtet (06:48 UTC)

Glückliches Eclipse-Team: Stephan Heinsius, Alexander Birkner, Renate Voigt (06:54 UTC)

Es wird hell, die Sonne ist inzwischen hinter dem Hügel aufgegangen, die Wellen des Ozeans sind bereits in der Sonne. Wir freuen uns über die gelungene Beobachtung. Nach den sehr schlechten Aussichten noch kurz vor Beginn dieser Reise war eine derart gute Wettersituation nicht zu erträumen. Noch ein Selfie, und dann nach und nach die Beobachtungsinstrumente eingepackt. Ich laufe zum Auto und die Sonne strahlt mir von Osten entgegen. Das Auto zum Parkplatz geholt, und die Sachen eingeladen. Zurück nach Sintra ist es nun mehr Verkehr, eine längere Strecke per Google Maps.

Atlantik nach Sonnenaufgang (07:26 UTC)

Parkplatz oberhalb des Beobachtungsorts (07:28 UTC)

Die Sonne scheint, ein schöner Frühlingsmorgen über Portugal. Das schöne Wetter möchte ich ausnutzen und nun keine Schlafpause einlegen, dafür dann lieber am Abend früher schlafen gehen.

Nach dem Frühstück ein erster Blick durch meine Bilder, zwei ausgewählte Bilder vom tief partiell verfinsterten roten Mond am blauen Himmel gebe ich erstmal per WhatsApp weiter.

Zu um 13 Uhr dann Treffen mit den anderen vor dem Palast, schon vorher sind Renate und ich in der von Touristen gut besuchten, aber nicht überfüllten Stadt spazieren. Wir wollen auf die Burg oberhalb der Stadt, eine maurische Festung, von unten bereits gut zu erkennen. Türme mit Zinnen, ganz klassisch. Wir nehmen einen der „TukTuk“-Wagen, der mit unserer Vierergruppe gut gefüllt ist. Der fhrt uns zur Burg hoch, aber vorher, so wie viele Wege in Sintra erstmal in eine ganz andere Richtung, um die Höhe zu gewinnen, denn die Burg liegt einige hundert Meter über dem Stadtzentrum. Alexander und ich sitzen hinten, und ich kann mich an kein Tuckern erinnern, meine der Wagen ist sogar elektrisch. Nach dem Ticketkauf geht es in die Burganlage, zunächst ein Park mit Farnen und Blumen. Die Vegetation erscheint mir als eine Mischung zwischen Tropen und jahreszeitgeprägtem Bewuchs, denn einige Bäume sind kahl, andere haben Blätter, Blumen und Farne sind so weit wie im April oder Mai.

NH Hotel Sintra Centro

Sonne über Sintra

Palast von Sintra

Maurische Burg oberhalb von Sintra

Burgmauer

Maurische Burg

Blick auf Sintra durch die Zinnen

Blick auf Palast bei Sintra

Blick auf Sintra

Blick auf Lissabon

Maurische Burg von Sintra

Wir erreichen die Burg, die unteren Bereiche noch in Bäumen, aber die Stufen und Mauern gehen nach oben, über die Spitzen der Bäume hinweg. Es ist sehr windig hier (die Fahnen werden straff flatternd nach oben gezogen), und gut besucht.

Mit Alexander bin ich an Zinnen und Türmen, die Renates bleiben weiter unten, windgeschützt hinter dem Mauern. Die Wege an den Zinnen sind sehr schmal, und auf der Burginnenseite ohne Geländer. Trotz Wind kann ich mich gut an den Zinnen festhalten wo es mir notwendig erscheint. Eine tolle Aussicht bis weit über das Land in Richtung Nordwesten weit über das Meer, nach Norden und Nordosten bis in ferne Berge und nach Südosten und Osten über Lissabon hinweg zu weiteren Bergen hinter dem Meer südöstlich von Lissabon. Es ist sehr klar, ich schätze die entferntesten Berge südöstlich von Lissabon auf 80 bis 100km entfernt.

Dann geht es zu Fuß zurück zum Eingang, der „TukTuk“-Fahrer wird von Alexander per WhatsApp kontaktiert, holt uns ab und es geht einen kürzeren Weg zurück in die Stadt. Die Idee an der Küste noch den Sonnenuntergang zu beobachten, oder später Merkur und Venus, werden gestrichen. Vom Hotelzimmer aus sehe ich nur kurz Venus zwischen den inzwischen vielen horizontnahen Wolken, Zeit für Fotos bleibt da nicht.

Dann schreibe ich diesen Text in Rohform (Reinform erst am 21. März) und sehr müde gegen 20:45 Uhr Schluss damit, denn ich bin seit 19 Stunden ununterbrochen wach.

Samstag, 15. März 2025

Auf die kurze folgt nun eine lange Nacht zum Ausgleich. Nach dem aussichtsreichen Frühstück mit Blick auf das Meer genießen wir ein paar Minuten die Sonne vor dem Hotel. Schwertlilien und Löwenmäulchen blühen, im März: Gleiche Pflanzensorten wie zu Hause, aber mit ganz anderer jahreszeitlicher Taktung.

Zu gegen 11 Uhr sind wir mit Alexander und Renate V. wieder vor dem Palast verabredet. Heute sehen wir uns den Palast von Sintra an, hier lebten portugiesische Könige. Kunstvolle Architektur und Inneneinrichtungen, schöne Blicke durch Fenster auf die Stadt. Die zwei weißen kegelförmigen Türme entpuppen sich als große Schornsteine der Großküche des Palasts.

Im Palast von Sintra

Blick aus dem Palast auf Sintra

Im Palast von Sintra

Schornsteine und Innenhof

Himmelsglobus

Portugal Fahne

Goldene Decke im Palast von Sintra

Innenhof im Palast von Sintra

Wir sitzen dann eine Weile in der Cafeteria des Palasts und gehen danach aber essen in einem Restaurant neben dem Palast. Es ist doch wie bereits gestern draußen auf Dauer recht kühl. Wir sitzen in einem beheizten Wintergarten.

Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Hotelzimmer fahren Alexander, Renate V. und ich in Alexanders Mietwagen (er fährt) nach Cabo de Roca, dem westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, zu einem Aussichtspunkt mit einer schönen Leuchtturmanlage. Es ist wolkiger geworden, die Sonne verschwindet hinter Wolken, von Nordwesten zieht eine Regenfront heran. Eine beeindruckende Steilküste, etwa 100 Meter hoch. Der Sonnenuntergang findet hinter Wolken statt, aber wir sehen dann das Leuchtturmgebäude schön angestrahlt in der Dämmerung.

Leuchtturm am Cabo de Roca

Cabo de Roca

Steilküste am Cabo de Roca, ca. 100 Meter hoch

Leuchtturm am Cabo de Roca

Danach geht es mit dem Auto zurück nach Sintra, wo wir uns verabschieden. Alexander und Renate V. fliegen morgen von Lissabon nach Deutschland zurück, für uns ist dies von Porto aus erst übermorgen. Es ist inzwischen regnerisch geworden, aber als ich von der Garage, in der Alexander geparkt hatte zum Hotel gehe regnet es nicht. Auf dem Zimmer schreibe ich nach dem Abendessen noch meinen Tagestext. Ein Kläffer bis nach Mitternacht stört das Einschlafen, die Fenster sind nicht besonders schalldicht.

Sonntag, 16. März 2025

Und noch einmal ein schönes leckeres Frühstück mit Meerblick. Dann heißt es Auschecken und die nächste Reiseetappe angehen, von nun an geht es wieder heimwärts. An der Rezeption gebe ich noch ein Feedback bzgl. der ausgebliebenen Kommunikation des nötigen QR-Codes für die Einfahrt in den Ort. Wie ich erfahre kommuniziert das Hotel das per e-mail mit den Gästen deren e-mail-Adresse sie haben, doch die Agenturen gäben diese nicht weiter und würden auch nicht pauschal vorab die Infos bei der Buchung mitgeben. Das wäre in der Tat ein Grund künftig Agenturen zu meiden. Auch das sehr störende Hundegebell habe ich erwähnt. Ein sehr kompetenter Ansprechpartner an der Rezeption.

Bei bestem Sonnenschein verlassen wir Sintra, ein letzter Blick nach Links zum Palast im Sonnenschein beim Herunterfahren der Straße. Wir fahren Richtung Norden, unser Tagesziel ist das Parkhotel am Flughafen in Porto. Auf dem Weg dahin finde ich auf Google Maps einen kleinen Ort namens Pinhoa, wo es ein Restaurant und Windmühlen gibt. Das Restaurant ist aber anscheinend sehr gut besucht, denn es gibt keine Parklatze in der Nähe. Wir fahren zu einer Gruppe von Windmühlen, auf einer Anhöhe über dem Ort. Ein unerwartet schöner Blick, kaum Wind, Sonne und tolle Blicke in die hügelige grüne Landschaft.

Wir haben bei den Mühlen geparkt, unser Mittagessen im Auto, und so auch unseren Proviant reduziert. Ein Mosaik im Boden das Himmelrichtungen anzeigt fällt mir auf. Die Nordrichtung ist aber nicht genau rechtwinklig zwischen West und Ost platziert, sondern mehr in Richtung West, muss den magnetischen Nordpol meinen, als er noch vor vielleicht 20 Jahren weit westlich stand. Und dann sehe ich ein Schild, auf dem genau das dokumentiert ist, das Werk stammt offensichtlich aus dem Jahr 2009.

Windrichtungsmosaik

Windmühlen bei Pinhoa

Landschaft bei Pinhoa

Weiter geht es dann über die Autobahn nach Aveiro, am späten Nachmittag erreichen wir eine Straße bei der Universität, alles modern, nah am Wasser, mit vielen freien Blicken. Zu Fuß geht es dann zu einer Vogel-Beobachtungsstation zugänglich.

Mit 1000mm erreiche ich einige Vögel, aber Flamingoschwärme sehen wir nicht. Eine nette junge Frau gibt mir den Hinweis auf einen einzelnen Flamingo, der eventuell verletzt ist. Ich fotografiere ihn und lasse die das Foto vom Display abfotografieren, auf dem ein Teil des Codes des Rings den der Vogel um ein Bein trägt zu sehen ist. Sie versucht wohl damit dem Vogel Hilfe zukommen zu lassen. Das unterstütze ich gerne.

Vögel in Aveiro

Sie gibt noch einen Tipp auf einen anderen Vogel-Beobachtungsort in der Nähe, aber da gibt es keine Flamingos oder etwas anderes interessantes zu sehen. Also fahren wir weiter, über die Autobahnbrücke in Porto, zu unserem Hotel am Flughafen in Porto, den Park Hotel, gegenüber des Flughafen-Terminals und in Laufreichweite zur Autovermietung. Renate hilft beim Navigieren.

Wir checken im Parkhotel ein, Zimmer 120. Hier sind die Zimmer klein, eng, aber modern. Es gibt nur einen Türcode, der mir per SMS zugeschickt wird, keinen Schlüssel. Hier scheint ein Einchecken ohne Handy vielleicht gar nicht möglich?

Wir beziehen unser Zimmer, Abendessen auf dem Zimmer. Dann gebe ich das Auto zurück, vorher fotografiert, aber alles ok. Zurück geht es zu Fuß, es sind nur ein paar Minuten zu laufen. Nach dem Abendessen noch diesen Text in Rohform geschrieben, bis ca. 22:45 Uhr.

Park Hotel in Porto

Montag, 17 März 2025

Morgens zum Aufwachen ist es regnerisch. Der Blick vom Frühstücksraum im Erdgeschoss bietet einen verregneten Parkplatz unter grauem Himmel. Die Auswahl am Frühstücksbuffet ist gut, aber nicht so üppig wie in den letzten Tagen gewohnt, es gibt keine freie Auswahl an Früchten.

Auf dem Zimmer bestehen wir dann die Herausforderung unser Gepäck in den Flugmodus zu bekommen, ein bisschen mehr Druck ist erforderlich, um den Koffer zuzubekommen, wir haben noch etwas an Proviant übrig, der mit nach Hause kommt.

Mit dem Hotelshuttle für 2€ pro Person geht es zum nahen Flughafenterminal. Wegen des Gepäcks bevorzugen wir diesen Transport vor dem Weg zu Fuß. Nach dem Abgeben der Koffer noch etwa eine Stunde mit Wasser im Terminal, auf Vorrat getrunken, um die Bestände zu reduzieren, bevor es (ohne Wasserflaschen) durch die Security geht. An den Gates ist es ziemlich voll. Auch unser Flugzeug nach Frankfurt ist voll besetzt. Es kam etwa eine halbe Stunde verspätet an, aber ansonsten geht alles planmäßig.

Porto

Ab Paris gute Sicht, der Anflug dann Richtung Koblenz. An der Mosel ist schon die Region Köln/Bonn zu sehen, und natürlich der Rhein. Bei Bingen dann in den Endanflug auf die Nordwestbahn, direkt über Mainz. Blick auf den Rhein, Wiesbaden, Taunus, und gelandet. Angedockt wird ziemlich nah am Vorfeldtower, knall helle tief stehende Sonne.

 

Mosel

Rhein mit Koblenz

Taunus

Rhein-Main-Gebiet

Rhein bei Bingen, Wiesbaden, Mainz, Frankfurt

Rhein bei Bingen, Siebengebirge

Mainz und Wiesbaden

Blick auf die A3

Flugzeuge am Flughafen in Frankfurt

Flughafen Frankfurt mit Tower

Flughafen Frankfurt

Zu Hause angekommen geht es nach und nach ans Aus- und Einräumen. Den Bericht des Tages verfasse ich erst am frühen Abend des 18. März. Vieles ab dem Mondfinsternistag ist noch in Rohschrift, und auch die Verarbeitung und Bereitstellung der Bilder wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Mal sehen wann ich das letzte Bild aufgenommen habe, auf dem man den total verfinsterten Mond noch nachweisen kann.

Und schließlich gibt es noch das Foto von der Mondoberfläche, das während der Mondfinsternis von der Sonde „Blue Ghost“ aufgenommen wurde. Das gibt es bereits in Portugal online, und Alexander und ich zweifeln etwas wegen der hellen Sonne die es am Erdring zeigt, und insbesondere wegen auffällig heller Stellen im Erdring gegenüber der Sonne, und unerwartet wenig rot in der Erdatmosphäre. Doch wie sich später herausstellt, lässt sich dies erklären. Das Bild ist wohl etwas überbelichtet und die Lichtdynamik in der Erdatmosphäre größer als angenommen, vielleicht auch nur bei dieser Mondfinsternis, bei der die Sonne ja nicht zentral hinter der Erde vorbeigezogen ist.

*Während der Erstellung dieses Textes erfuhr ich, dass es doch ein Bild der Erde während einer Mondfinsternis aus dem Jahr 1967 gab, aufgenommen von der Mondoberfläche, aber ohne Mondoberfläche auf dem Bild, und auch dieses Bild in einer für heutige Verhältnisse bescheidener Schwarzweiß-Qualität.

Stephan Heinsius, Text geschrieben 06.03.-30.03.2025, letzte Bilder hinzugefügt am 31.03.2025.

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