Mars über der Mondoberfläche

Der nahe Vorbeizug des Mondes am Mars vom 24. Dezember 2007

Erlebnisbericht

Am frühen Morgen des 24. Dezember 2007 fand über Mitteleuropa ein sehr seltenes astronomisches Ereignis statt. Sonne, Erde, Mond und Mars standen auf einer Linie. Von einem schmalen Streifen, der sich über Kanada, Grönland und Mitteleuropa bis zur Türkei zog war ein sehr naher Vorbeizug unseres Mondes am Planeten Mars zu beobachten. In einigen Gebieten, in Zentraleuropa nordöstlich einer Linie Fulda - Wien, kam es auch zu einer Bedeckung des roten Planeten durch unseren Mond.

Leider lagen viele Gebiete unter einer geschlossenen Nebel- oder Wolkendecke, aber auf dem 880 Meter hohen Feldberg im Taunus war das Himmelsschauspiel bei besten Bedingungen ungestört zu beobachten. Ich machte mich auf den nächtlichen Weg zur höchsten Erhebung des Taunus um die Konstellation oberhalb der Nebeldecke zu erleben und zu fotografieren.

Mond und Mars

04:41 Mond und Mars

Mond und Mars am 24.12.2007 um 04:41 MEZ, aufgenommen vom Feldberg im Taunus mit einer Jenoptik JD5.0z3 Digitalkamera durch ein Celestron C5 Teleskop mit 30mm Okular, 1/16s belichtet bei ISO50.

Mars über der Mondoberfläche

04:55 Mars über der Mondoberfläche

Mond und Mars am 24.12.2007 um 04:55 MEZ, aufgenommen vom Feldberg im Taunus mit einer Jenoptik JD5.0z3 Digitalkamera durch ein Celestron C5 Teleskop mit 12,5mm Okular, 1/30s belichtet bei ISO50.

Diese Aufnahme wurde kurz vor der nächsten Annäherung der beiden Himmelskörper um 04:55 Uhr mit einer Digitalkamera durch ein 5-Zoll Spiegelteleskop aufgenommen. Es zeigt den Planeten Mars über einer Krater- und Bergregion in der Nähe des Mond-Südpols.

Auch wenn es auf dem Feldberg/Taunus nicht zu einder Bedeckung des Mars kam, ist doch diese Konstallation ein Fast-Eclipse Ereignis, die fotografierte Annäherung ist dichter als bei anderen erlebten Bedeckungen, wo während der Planetenauf- oder untergänge keine Beobachtung oder kein Foto gelang, daher die Aufnahme dieser Beobachtung auf der Eclipse-Seite.

Stephan Heinsius, Dreieich, 27. Dezember 2007 und 05. Januar 2008