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Eclipse über den Alpen

Die partielle Sonnenfinsternis am 4. Januar 2011 auf dem Feldberg im Schwarzwald - Erlebnisbericht

Vorbericht weiter unten.

Für die Jahreszeit in Mitteleuropa üblich war es keinesfalls selbstverständlich, dass am 4. Januar 2011 der verfinsterte Sonnenaufgang über dem heimischen Rhein-Main-Gebiet oder der Ostsee (wo die größten Bedeckungsgrade zu erwarten wären) zu sehen sein würde. Tagelang zuvor verfolgte ich die Vorhersagen. Es zeichnete es sich ab, dass eine Beobachtung im Rhein-Main-Gebiet unwahrscheinlich wäre, zumindest für den Zeitpunkt des Sonnenaufgangs und die Minuten danach. Ich hatte mir einen Ort im Norden von Frankfurt Praunheim ausgesucht, um die verfinsterte Sonne hinter der Skyline von Frankfurt aufgehen zu sehen und zu fotografieren.

Mit Alexander Birkner, Dirk Ewers und Jörg Schoppmeyer war ich in Kontakt, was die besten Sichtbarkeitsorte in Europa angeht. Am Montag 02.01.2011 verwarf ich die Möglichkeit mich um einen Flug nach Göteborg, Stockholm oder Helsinki zu kümmern. Für Skandinavien waren die Aussichten schlecht, sogar meist mit Schneefall in Stockholm. Ein Flug in ein solch riskantes Wettergebiet schloss ich aus, weil es andererseits für Südwestdeutschland, insbesondere die Höhen des Schwarzwalds, recht gut aussah. Jörg bestätige dies mit einer Probebeobachtung am 31.12.2010. Die verfinsterte Sonne würde über den Gipfeln der Alpen aufgehen!

Nun berechnete ich mit Hilfe von Stellarium und Google Maps, welche Sichtstrecken für die Gipfel von Schwarzwald und Vogesen nötig wären, um die verfinsterte Sonne aufgehen zu sehen. Jörgs Prio war auf dem Kandel, Alexander Birkner fährt den Grand Ballon in den Vogesen an, und ich nahm mir den Feldberg vor, mit fast 1500 Metern Höhe der höchste Berg in Baden-Württemberg. Dirk entschloss sich mit einem langjährigen Bekannten am 3. Januar auch für den Feldberg.

PSE 2011 Schwarzwald/Vogesen

Ausarbeitung der Azimute für Sonnenaufgang (erwartet wurde 124 Grad) für die 3 Beobachtungsstandorte Grand Ballon, Feldberg/Schwarzwald und Kandel

Nach unseren Plänen sollten also am 04.01.2011 um 8 Uhr auf drei Gipfeln die Vorbereitungen getroffen sein, die verfinsterte Sonne visuell und fotografisch zu begrüßen. Spannend würde es, wie stark sich die Refraktion der Atmosphäre auswirkt, denn je stärker diese ist, desto früher geht die Sonne auf und desto weniger weit würde der Mond in sie hineingewandert sein. Für eine volle Sonne würde es aber wohl nicht reichen, denn diese Zone beginnt erst in Norditalien.

03.01.2011 - Fahrt auf den Feldberg/Schwarzwald

Nachdem ich am 2. Januar die Flugvarianten für mich gestrichen hatte (die Eclispse im Flugzeug nach Berlin zu erleben wäre nur die äußerste Möglichkeit gewesen, wenn es im gesamten 60%+ Gebiet am Boden sehr geringe Aussichten gegeben hätte), bereitete ich mich nach diversen e-mails und Telefongesprächen mit Alexander, Dirk und Jörg auf eine Beobachtung auf dem Feldberg im Schwarzwald vor. Vielleicht würde ich die Sonne so fotografieren können, dass die am unteren Rand von Alpengipfeln des Österreichischen Montafons und am oberen rechten Rand vom Mond verdeckt würde. Trotz Packens meiner Ausrüstung und diverser Utensilien gegen die Kälte am Vorabend war es schließlich etwa 11 Uhr als ich Dreieich verließ, auf der A5 Richtung Süden, der Sonne entgegen. Zu Hause war es noch wechselnd mit Sonne und Wolken, in Mannheim eine durchbrochene Wolkendecke mit Sonnenschein, bei Karlsruhe kamen klare Gebiete und ab Baden Baden Sonne pur über der Schneedecke. Trotzdem waren alle Straßen bis zum Feldberg schnee- und eisfrei. Am Rastplatz "Schauinsland" bei Freiburg gab es bereits die erste Möglichkeit den Feldberg fotografisch festzuhalten.


Feldberg im Schwarzwald aus der Ebene gesehen

Dort hatte ich Jörg telefonisch über den aktuellen Stand informiert und dann die Fahrt durch Freiburg und die schöne Winterlandschaft auf den Feldberg gemacht. Wie bereits an der Hornisgrinde gab es einige konvektive Wolken, die mir aber keine Sorgen machten. Solche Wolken sollten sich während der Sonnenfinsternis oder zu Sonnenuntergang auflösen, bzw. die Tendenz dazu haben.

Ich erreichte durch eine Menge parkende Autos - der Feldberg ist ein beliebtes Skigebiet - das Hotel Feldberger Hof, in dem ich erst am Vormittag ein Zimmer reserviert hatte. Es ist für den Aufstieg auf den Gipfel die bestgelegenste Unterkunftsmöglichkeit.

Nach dem Check-In und Bezug meines Zimmers und der Tiefgarage für mein Auto, machte ich mich gleich mit geplanter Ausrüstung bepackt Richtung Sessellift um auf den Gipfel zu kommen. Die freundlichen Leute von der Bergbahn ermöglichten mir die Auffahrt für "eclipseland experiences" auch ohne Ski - nach wenigen Minuten war ich an der Bergstation.

Mir eröffnete sich ein grandioses Alpenpanorama mit über 200km Sichtweite, im Südosten bis nach Österreich, im Südwesten bis zum Mont Blanc, die halbe Schweiz auf einen Blick! Und absolut wolkenfreier Himmel darüber. Solche Bedingungen zum morgigen Sonnenaufgang und die Eclipsebedingungen sind perfekt!

Aufstieg zum Feldberggipfel 
Aufstieg zum Feldberggipfel

Eine gute halbe Stunde gelaufen erreichte ich den Gipfel mit dem Sendeturm. Kalter Ostwind wehte über die höchsten Flächen des Schwarzwalds. Ich packte meine Ausrüstung aus, und der Sonnenuntergang diente als Generalprobe. Kameras, Stative und Taschen waren nun mit einer Reifschicht bedeckt, eisig kalt. Trotzdem funktionierten Foto- und Videokamera einwandfrei.


Westalpen mit Mont Blanc

 
Sonnenuntergang vom Feldberg/Schwarzwald am 03. Januar 2011


Sonnenuntergang bei 800mm

Mit einbrechender Dämmerung bewegte ich mich immer wieder fotografierend wieder Richtung Bergstation. Die Sterne kamen raus, Jupiter hoch über der Schweiz. Der große Wagen über dem dunstigen Oberrheingraben und vor mir der aufgehende Orion über der festen Schneedecke. Ich erreichte nach 1 1/2 bis 2 Stunden wieder das Hotel über den Weg am Südwesthang des Berges, den ich zu Hause aus Google Maps angesehen hatte. Nur das letzte Stück verpasste ich und erwischte ein Stück Skipiste auf der Luflinie zum Hotel.


Aussichtsturm und Bergstation mit Beleuchtung


Alpenpanorama in der Abenddämmerung

     
Jupiter über der Schweiz


Orion über der Skipistenbeleuchtung

Nach dem Essen besorgte ich mir WLAN-Zugang und brachte neuseste Infos vom Feldberg ins Internet, so wie diese Zeilen. Nach den Plänen haben sich zu diesem Zeitpunkt (nach 23:00) Dirk und Alexander schon auf dem Weg durch die Nacht gemacht, um einen der Gipfel zu erreichen, bis morgen die verfinsterte Sonne aufgeht.

04.01.2011 - Partielle Sonnenfinsternis

Um 5:00 erreicht mich eine SMS von Alexander Birkner, der zusammen mit einem Astro-Kollegen nun den Grand Ballon in den Vogesen erreicht hatte. Er meldet freien Blick auf dem Sonnenaufgangspunkt. Da das Hotel noch lange nicht das Frühstücksbuffet geöffnet hat greife ich auf meine Verpflegung zurück und packe dann meine Sachen zusammen. Dirk Ewers meldet sich telefonisch. Er und Johann Spuling sind abends in Hofgeismar losgefahren und haben den Ort Feldberg, nur noch nicht das richtige Hotel erreicht. In dem kleinen Skiort gibt es doch mehr Hotels als sie erwartet hatten. Doch das ist schnell geklärt und ein paar Minuten später sind sie an der Rezeption des Feldberger Hofs.

Eine kurze Pause zum Umziehen auf meinem Zimmer und schon geht es wieder runter. An der Rezeption gebe ich den Zimmerschlüssel ab, ich habe alle meine Sachen dabei oder bereits in mein Auto verladen, das sicher in der Tiefgarage des Hauses steht. Zu Fuß geht es dann ein paar Minuten zur Talstation des Sesselliftes auf den Feldberg. Zwei Pistenraupen beackern die teils beleuchtete Piste. Die zweite hält an und es klappt alles wie gestern mit den Leuten von der Bergbahn verabredet. Wir werden von der Pistenraupe aufgenommen. Die Sachen gut fixiert und schon geht es los. Die kräftige Maschine zieht uns den Berg hoch. Es wird teils so steil, dass man die Ausrüstung sehr gut festhalten muss. Wir erheben uns über das Hotel und der Blick Richtung Alpen wird frei. Von Dirk Ewers gibt es ein Video der Fahrt.

Recht schnell waren wir oben neben der Bergstation angekommen. Der nette Raupenfahrer begleitet uns von der Maschine herunter, ein herzlicher Dank an ihn und die Feldberger Bergbahn bzw. Liftgesellschaft für die Untersützung unseres Vorhabens. Wären wir die 2,5 Kilometer und ca. 200 Höhenmeter gelaufen wären wird arg in Zeitbedrängnis gekommen, bzw. hätten ca. 1 Stunde früher aufbrechen müssen, ein Teil von Dirks Ausrüstung hätte dann wohl auch aus Gewichtsgründen unten bleiben müssen.

Die Dämmerung hat eingesetzt und Merkur und Venus sind zwischen dunklen Schleiern einiger von Westen oder Südwesten herangezogener Cirren gut zu sehen. Der Horizont am Sonnenaufgangspunkt sieht aber noch gut aus, so als ob die verfinsterte Sonne ein wenig durch Cirren begleitet hinter den österreichischen Bergen des Montafons aufgehend zu sehen sein sollte. Wir suchten uns einen Beobachtungsort auf der Höhe hinter der Bergstation, etwas nördlich der Piste zum Feldberggipfel, hoch genug, dass die Sonne am Horizont oberhalb von Bergstation und Aussichtsturm auf dem Seebuck aufgehen würde.


In Erwartung der Sonnenfinsternis auf dem Feldberg im Schwarzwald am 04.01.2011

(von links nach rechts Johann Spuling, Dirk Ewers und Stephan Heinsius)

Wir bauten unsere Ausrüstung auf und warteten in der Kälte auf die noch nicht aufgegangene Sonne. Die Wolken verdichteten sich zusehends von Südwesten aus, ein winziger Bereich am Horizont von ca. 1/4 Grad blieb von hinten durchleuchtet. Unter dem Horizont gab es größere freie Flächen, denn nun wurden die Wolken von unten durch die noch nicht aufgegangene Sonne angestrahlt. Doch nach wenigen Minuten verblassten diese rosaroten Strahlen und der schmale Schlitz am Horizont erhellte sich. Die Kameras wurden betätigt, doch weder visuell noch auf den Fotos waren Konturen der aufgehenden Sonne zu erkennen.


08:19 - Aufgang der verfinsterten Sonne hinter Wolken

08:30 - Noch bleibt die Sonnenfinsternis hinter Wolken

Nun verschob sich die Helligkeit in die Wolkenschichten darüber. Schade, dass uns ein grandioser Sonnenaufgang verwehrt blieb, meine Vorstellung eines Bildes der Sonne, deren unterer Rand durch die Alpen und deren oberer Rand vom Mond verdeckt wären wurde in der Realität nicht sichtbar.

Ein paar hellere Stellen in der Wolkensuppe ließen die Nähe der Sonne erahnen, anhand eines Kondensstreifens dann Schattenwürfe die Postion der Sonne besser einschätzen. Da wurde es heller und heller, in den Suchern der Kameras waren keine Konturen der Sonne erkennbar, erst auf dem Display zeigten die aufgenommenen Fotos erste Umrisse.


08:57 - Die Helligkeit gewinnt Konturen - die verfinsterte Sonne erscheint.

Nach und nach setzt sich die Sonne immer besser von den Wolken ab, die Umrisse werden klarer. Eine nach oben geöffnete Sichel steht zwischen den Wolkenschleiern über dem Feldberg im Schwarzwald. Die Alpen in der Ferne sind immer mehr durch mittelhohe Wolken verhüllt. Die dichtesten Stellen des Cirrenfeldes stehen nun unterhalb der Sonne, doch ganz frei von Wolken ist sie lange nicht. Die fade Stimmung des Schattens ist wieder spürbar - da ist sie vor uns, die Eclipse und blickt uns durch die Wolkenschleier entgegen. Durch Filterfolie sehr schön in ihren Umrissen zu sehen, trotz bitterer Kälte ist die zusätzliche Frische des kalten Lichts spürbar.


Nach oben geöffnete Sonnensichel um 09:06 MEZ


Sonnenfinsternis über dem Seebuck-Gipfel des Feldbergs um 09:08 MEZ

(Komposit aus drei Aufnahmen, dieses Bild gibt die kühle Stimmung der Eclipse recht gut wieder.)


Verfinsterte Sonne über dem Feldberg im Schwarzwald, bzw. dem Seebuck Aussichtsturm, um 09:10 MEZ


Sonnensichel um 09:11 MEZ


Sonnenfinsternis über dem Aussichtsturm zum Finternismaximum um 09:13 MEZ

(Komposit aus drei Aufnahmen)


Sonnensichel um 09:17 MEZ in einem Meer aus Wolken und Dunst

Erst als sich der Mond nach links hinausbewegt hat und die Sichel breiter und nach links geöffnet zu sehen ist werden die Belichtungszeiten hinter der fotografischen Filterfolie (Baader D=3,8) kürzer. Wegen der starken Abdunkelung durch die Wolken musste ich mit der Empfindlichkeit auf 400 ISO hochgehen, um zu lange Belichtungszeiten zu vermeiden.

Doch jetzt strahlt die Sonne über der schneebedeckten Landschaft des Schwarzwalds und die Sichel, abgeschattet hinter einer Baader D=3,8 Folie verziert die winterliche Landschaft. Die Kälte schien nachzulassen, doch dass die Sonne wärmte kann nicht wirklich behauptet werden. Der Mond schob sich Stück für Stück aus der Sonne heraus und gegen 10:37 war die Bedeckung nur noch sehr gering, ein paar Minuten später war vom Mond nichts mehr zu sehen. Die Sonne schien vom klaren blauen Himmel.


Sonnensichel über der Winterlandschaft auf dem Feldberg im Schwarzwald um 10:01 MEZ
(die Sonne wird durch eine Baader Filterfolie D=3,8 gefiltert)


Sonnenfinsternis über dem Aussichtsturm


Sonnensichel über der Winterlandschaft auf dem Feldberg im Schwarzwald


Selbstportrait Stephan Heinsius: Die Schweißerplatte wirkt wie ein Spiegel, nur die Sonnenfinsternis oben rechts geht durch.


Projektion


Wenige Minuten vor Ende der Finsternis (10:37 MEZ) 

Insgesamt waren wir ganz zufrieden, auch wenn wir den verfinsterten Sonnenaufgang über den Alpen nicht sehen konnten. Es gab noch ein Foto mit Selbstauslöser und dann packten wir unsere Sachen zusammen. Nun erlebte ich den Weg zum Hotel mit den schönen Blicken am Tag, und je mehr wir bergab gingen um so mehr Leute waren unterwegs. Das Skigebiet befand sich noch in der Hochsaison. Mit unserer Ausrüstung waren wir die wenigen, die nicht zum Skifahren hier waren.


Gruppenbild auf dem Feldberg im Schwarzwald
(im Hintergrund der Sendeturm auf dem Gipfel des Bergs)

Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Feldberger Hof klang unser Abenteuer aus. Dirk und Johann waren die Nacht durch gefahren und hatten nun noch ca. 6 Stunden Autofahrt wieder vor sich.

Ich traf mich noch mit Jörg Schoppmeyer in Freiburg. Bei ihm auf dem Kandel war der Blick auf die Sonnenfinsternis etwas besser, dort kam die Sonne etwas früher aus dem Wolkenfeld. Im Internet waren inzwischen zahlreiche Bilder, auch von der aufgehenden Sonnensichel, zu sehen. Gut muss es wohl in den Niederlanden und Belgien gewesen sein, sogar aus Schweden und Finnland gab es einige wenige Fotos der maximal verfinsterten Sonne. Weite Teile Deutschlands, so auch Dreieich waren hingegen voll und ganz in Nebel und Wolken verhüllt.

Gegen Sonnenuntergang verlasse ich Freiburg und bin 2 1/2 Stunden später wieder in Dreieich - unter einer Hochnebeldecke, und den meisten Schnee auf der Strecke vom Feldberg nach Dreieich gab es vor der eigenen Haustür "Im Höchsten". Doch die wenigen Minusgrade hier ließen es mir fast angenehm mild erscheinen. Auf der Wetterstation Feldberg wurden laut wetter.com am 03.01. -9,2 Grad Höchsttemperatur und -10,4 Grad Tiefsttemperatur und am 04.01. -8,5 Grad Höchsttemperatur und -11,2 Grad Tiefsttemperatur gemessen.

Auf dem Kandel und auf dem Grand Ballon waren die Beobachtungsergebnisse insgesamt ähnlich wie auf dem Feldberg: Keiner sah den verfinsterten Sonnenaufgang, aber die Sonnenfinsternis zum Maximum war durch Schleierwolken und Dunst hindurch an allen drei Orten zu beobachten. Das störende Wolkenfeld war sehr großflächig, es erstreckte sich mindestens über ein Gebiet von der Region Zürich bis zum Vorarlberg. 

Die Bilder vom Kandel, aufgenommen von Jörg Schoppmeyer können bei web.de betrachtet werden: http://fotoalbum.web.de/gast/schoppy/SolarEclipse20110104

Ein Bild vom Grand Ballon von Alexander Birkner gibt es bei AstroNation.net (Bild "PSE 4.1.2011"): http://www.astronation.net/index.php?page=3&gid=9&start=63. Sein ausführlicher Erlebnisbericht mit Bildern ist auf Kernschatten.info erschienen.

Bilder und Video von Dirk Ewers gibt es bei AstroEwers.de.

05.01.2011 - Der junge Mond zeigt sich

Am Tag nach der Sonnenfinsternis gab es am Nachmittag Sonnenschein über Dreieich und die ca. 32 Stunden alte Mondsichel zeigte sich über dem Südwesthorizont.


Mondsichel am 05.01.2011 17:31 MEZ, ca. 32 Stunden nach der Sonnenfinsternis

Erst am 06.01.2011 setzte Tauwetter und Regen ein, ein Wetterwechsel, der die Winterstimmung erst einmal beendete.

Stephan Heinsius, Bericht vom 04.01.2011 verfasst am 05. und 06.01.2011.

 

Vorbericht: Partielle Sonnenfinsternis am 04. Januar 2011 in Dreieich

Die partielle Sonnenfinsternis am Vormittag des 4. Januar 2011 kann - entsprechendes Wetter vorausgesetzt - in ganz Mitteleuropa beobachtet werden. Die tiefste Verfinsterung gibt es über der Ostsee.

Da die Sonne zur Zeit der Finsternis sehr tief steht ist ein freier Blick nach Südosten erforderlich. Im Rhein-Main Gebiet hat die Sonnenfinsternis zum Sonnenaufgang bereits begonnen. In Dreieich kann der angeknabberte Sonnenaufgang an folgenden Standorten am besten beobachtet werden, hier sind die freiesten Blicke zum Horizont zu erwarten.

Öffentlich zugängliche Standorte für die Sonnenfinsternisbeobachtung zum Sonnenaufgang in Dreieich am 4.1.2011:
  • der Weg zwischen der Flugsicherungsstation und den Wasserhochbehältern zwischen Dreieichenhain, Götzenhain und Sprendlingen ("auf der Hub"),
  • die Verlängerung der Straße "vor der Pforte" im Norden von Götzenhain,
  • die Gegend um den Egelsbacher Weg im Westen von Offenthal.
Allerdings sind die letzen beiden Standorte eingeschränkt durch Strommasten, dort durchwandert die aufgehende verfinsterte Sonne die elektrischen Leitungen.

Die Zeiten für Dreieich, gerechnet mit www.calsky.com:

08:23 Sonnenaufgang (16,5% Abdeckung)
09:18 Maximale Verfinsterung (69,8% Abdeckung) Sonnenhöhe: 5,9 Grad
10:42 Ende der Finsternis, Sonnenhöhe: 13,5 Grad
 

WICHTIGER HINWEIS: Die Sonnenfinsternis kann nur mit geeigneten Schutzfilern (Sofi-Brillen) direkt beobachtet werden. Nur wenn es sehr dunstig oder neblig ist kann die Sonne beim oder kurz nach dem Aufgang ohne Filter gesehen werden.

Stephan Heinsius.
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